Amtsblätter

Amtsblätter dienen als Instrument zur Information über neue oder geänderte Rechtsnormen und werden unter anderem von Landesministerien genutzt, um Verordnungen und sonstige Bekanntmachungen rechtswirksam zu verkünden. Mit der Freischaltung der bayerischen Verkündungsplattform Anfang 2009 wurde erstmals in Deutschland die digitale Publikation als authentische Veröffentlichungsform für ministeriale Amtsblätter etabliert. Während die bis Ende 2008 publizierten papiergebundenen Amtsblätter entgeltpflichtig waren, ist die Verkündungsplattform Bayern kostenfrei zugänglich. Seit 2009 ist die Bayerische Staatsbibliothek mit der Herstellung und Publikation der Amtsblätter der bayerischen Staatsministerien beauftragt. Im Zentrum für Elektronisches Publizieren werden die Ausgaben der folgenden Amtsblätter mit Hilfe von Desktop Publishing Software produziert und im PDF/A-Format publiziert:
- Allgemeines Ministerialblatt (AllMBl.)
- Bayerisches Justizministerialblatt (JMBl.)
- Amtsblatt des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst (KWMBl.)
- Amtsblatt des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat (FMBl.)
Der für Zwecke der Langzeitarchivierung entwickelte PDF/A-Standard stellt sicher, dass die digitalen Dokumente langfristig unter verschiedenen Betriebssystemen lesbar bleiben. Die PDF-Dateien werden im kontinuierlichen Austausch mit den vier Amtsblattredaktionen der Ministerien hergestellt. Jährlich erscheinen insgesamt rund siebzig Ausgaben von Amtsblättern und dazugehörigen Beiblättern. Ein internetbasiertes Workflow-Instrument stellt die Grundlage für die Zusammenarbeit zwischen den Redaktionen und den Mediengestaltern dar. Neben den PDF-Versionen werden auch HTML-Versionen der Amts- und Beiblätter produziert, so dass ein barrierefreier Zugang, eine hohe Sichtbarkeit für Suchmaschinen und eine einfache Verlinkungsmöglichkeit gewährleistet werden können. Die Bereitstellung im Internet und die Langzeitarchivierung der Amtsblätter wird vom Münchener Digitalisierungszentrum übernommen.