Zum Hintergrund
Die Reformation 1517 stellt einen der wichtigsten Einschnitte der europäischen Geschichte dar. Doch bereits hundert Jahre vor Luther kritisierte Jan Hus von Prag aus die katholische Kirche, wofür er 1415 auf dem Konstanzer Konzil verbrannt wurde. Auf ihn beriefen sich die Utraquisten und die Böhmischen Brüder, die sich später auch mit Luther austauschten. Dessen Lehren verbreiteten sich vor allem in Nord- und Westböhmen sowie in Teilen Mährens. Nach der Schlacht am Weißen Berg 1620 setzte die Gegenreformation ein. Erst mit den Toleranzpatenten von 1781 endete der Geheimprotestantismus. Nach Entstehung der Tschechoslowakei 1918 wurde die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder gegründet.
Zur Kabinettpräsentation
Die deutsch- und tschechischsprachige Kabinettpräsentation besteht aus zehn reich bebilderten Bannern mit folgenden Themen:
- Jan Hus
- Hussiten
- Evangelische Strömungen im 16. Jahrhundert
- Hus und Luther
- Die Böhmischen Brüder
- Lutherische Zentren
- Religiöse Vielfalt in Mähren
- Gegenreformation
- Vom Toleranzpatent 1781 bis zur Republikgründung 1918
- 20. Jahrhundert und heute
Als Kooperationspartner am Ausstellungsprojekt des Deutschen Kulturforums östliches Europa wirkte auch die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder mit.
Ort | Bayerische Staatsbibliothek Vorraum vor dem Ostlesesaal (3. OG) | ||
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Öffnungszeiten | 1. Oktober – 30. Dezember 2019 Montag – Freitag 9:00 – 19:00 Uhr (an Feiertagen und am 24. Dezember 2019 geschlossen) | ||
Führung | Öffentliche Mittagsführung durch Tanja Krombach, Deutsches Kulturforum östliches Europa, Potsdam 22. Oktober 2019 → 12:00 Uhr | ||
Eintritt | Kabinettpräsentation und Führung: Eintritt frei |