Die Ausstellung
„MÜNCHEN. SCHAU her!“ stellt zum ersten Mal die umfangreichen Fotoarchive der Bayerischen Staatsbibliothek vor. Die Sammlung umfasst derzeit mehr als 17 Millionen Bilder und hat eine überregionale Ausrichtung. In vielen Archiven spiegelt sich gleichzeitig die zentrale Rolle der bayerischen Landeshauptstadt als Fotomotiv und Ort der Fotografie wider. Die in München angefertigten Fotos stehen daher im Mittelpunkt der Ausstellung.
Die Ausstellung ist in sechs Module gegliedert:
- Frühe Fotografie 1839 bis 1914
- Von München in die Berge
- München 1914 bis 1945
- Kriegszerstörung und Wiederaufbau
- Kultur, Kultur, Kultur
- Zwischen Brauchtum und Fortschritt
Tauchen Sie ein in die Fotoarchive der Bayerischen Staatsbibliothek und begeben Sie sich auf eine spannende Zeitreise.
München von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre – in Fotografien festgehalten.
270 Fotografien | von 1839 – 1972 | Eintritt frei
Frühe Fotografie (1839 bis 1914)
München war neben Paris und London das wichtigste Zentrum für die Entwicklung und Verbreitung der Fotografie im 19. Jahrhundert. Die hier ansässigen Wissenschaftler und Künstler waren an der Verbreitung der neuen Technik maßgeblich beteiligt. In den beiden Schatzkammern werden als Originalaufnahmen frühe Fotografien präsentiert und die Technik erläutert. Aufnahmen des ersten Münchner Fotografen Alois Löcherer (1815 – 1862), der Hoffotografen Joseph Albert (1825 – 1886) und Franz Hanfstaengl (1804 – 1877) schließen sich an, gefolgt von Bildern, die im berühmten Fotoatelier Elvira angefertigt wurden.
Von München in die Berge
Dieser Ausflug führt den Besucher zunächst in das Werdenfelser Land bis nach Tirol. Der in Partenkirchen und später in Meran ansässige Fotograf Bernhard Johannes (1848 – 1899) und seine Nachfolger fertigten frühe alpine Aufnahmen von der Besteigung der Zugspitze an, teils kuriose Atelieraufnahmen sowie Zeugnisse bayerischen Brauchtums. Die Berchtesgadener Berge hat der Fotograf Josef Beierl (1905 – 1943) in den 1920er und 1930er Jahren im Bild festgehalten. Seine Aufnahmen werden hier erstmals gezeigt. Aus konservatorischen Gründen werden die Bilder dieses und aller weiteren Module in hochwertigen Reproduktionen präsentiert.
In einem nachgebauten Fotostudio können Sie Ihr persönliches Erinnerungsfoto vom Besuch dieser Ausstellung machen.
München 1914 bis 1945
Ereignisse wie der Ausbruch des Ersten Weltkriegs, die Revolution 1918/19, der Aufstieg der NSDAP in München, die Bücherverbrennung und das Novemberpogrom 1938 sind in den Sammlungen des Bildarchivs dokumentiert. Die Aufnahmen stammen größtenteils aus dem Fotoarchiv von Heinrich Hoffmann (1885 – 1957), dem persönlichen Fotografen Adolf Hitlers.
Kriegszerstörung und Wiederaufbau
Die Bilder der zerstörten Stadt, von Kriegsheimkehrern, provisorischen Verkaufsständen zwischen den Trümmerbergen, der Schutträumung, dem florierenden Schwarzmarkt, aber auch erste Konzerte kennzeichnen die Erinnerung an die Nachkriegszeit. Die Fotografen Georg Fruhstorfer (1915 – 2003), Helmut Silchmüller (1906 – 1980) und Tino Walz (1913 – 2008) hielten diese bewegte Zeit im Bild fest.
Kultur, Kultur, Kultur
Ob Musik, Theater, Oper, Kabarett oder Ballett – unter den Fotos von Felicitas Timpe (1923 – 2006) dürfte für jeden Ausstellungsbesucher etwas dabei sein. Manch einer mag sich an die Rolling Stones oder Beatles bei ihren Auftritten in den 1960er und 1970er Jahren erinnern. Die Münchner Fotografin dokumentierte von 1950 bis 2003 das kulturelle Leben der bayerischen Landeshauptstadt. Ihr Archiv umfasst etwa eine Million Bilder.
Zwischen Brauchtum und Fortschritt
Der legendäre Münchner Fasching, die Wiesn, die 800-Jahr-Feier 1958, Studentenproteste, die Ankunft der ersten Gastarbeiter und schließlich die Olympischen Spiele 1972 sind Themen des letzten Ausstellungsteils. Floßfahrten auf der Isar in den 1950er Jahren, eine Trachtengruppe beim Umzug in der Maximilianstraße oder das Garchinger Atom-„Ei“ im Bau waren beliebte Motive.
Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek
Der größte Teil des Bildarchivs der Bayerischen Staatsbibliothek sind Fotografien. Aber auch Abbildungen in originalgraphischen Techniken wie Holzschnitte, Kupferstiche und Lithographien zählen zu dieser Sammlung. Die umfangreichen Bestände sind teilweise erschlossen und können in einer Spezialdatenbank angesehen werden.
https://bildarchiv.bsb-muenchen.de
Mit der Übernahme des analogen Fotoarchivs der Zeitschrift „stern“ im Jahr 2019 wurde das Bildarchiv mit jetzt 17 Millionen Bildern zur größten zeitgeschichtlichen Fotosammlung in öffentlicher Trägerschaft.
Begleitvortrag zur Ausstellung
Der Begleitvortrag muss leider entfallen.
Heinrich Hoffmann und sein fotografischer Nachlass
Sebastian Peters M. A., Institut für Zeitgeschichte
Kontakt
Kommunikation
Telefon: +49 89 28638-2429
presse@bsb-muenchen.de
Kuratierung:
Dr. Cornelia Jahn
Katharina Wohlfart
Informationen im Überblick
Wo SCHAUEN? | Bayerische Staatsbibliothek Ludwigstr. 16, 80539 München U3/U6, Bus 58/68/153/154, Haltestelle Universität, Bus 100/153, Haltestelle Von-der-Tann-Straße | ||
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Wann SCHAUEN? | 6. März – 15. März 2020 25. Mai – 31. Juli 2020 Bitte beachten Sie die geänderten Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9:00 – 17:00 Uhr (samstags, sonntags und an Feiertagen geschlossen) | ||
SCHAU an: | Eintritt frei! | ||
Hören und SCHAUEN: | Kostenloser Audioguide in deutscher Sprache Die Audioguides werden nach jeder Benutzung desinfiziert. Gerne können Sie auch eigene Kopfhörer mitbringen. Alle Audioguide-Dateien sind auch in der virtuellen Ausstellung anhörbar. Virtuelle Ausstellung | ||
NACHSCHAUEN: | Im reich illustrierten Begleitband (300 Seiten), erschienen im Schirmer/Mosel Verlag, über die Bayerische Staatsbibliothek erhältlich für 29,80 € | im Buchhandel für 49,80 € Weitere Informationen und Bestellung Mit freundlicher Unterstützung der Förderer und Freunde der Bayerischen Staatsbibliothek e. V. | ||
ANSCHAUEN: | Virtuelle Ausstellung Fotogeschichten |