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Gedanken zum Reformationsjubiläum

23. Februar 2017, 19:00 Uhr
Vortrag von Prof. Dr. Thomas Kaufmann (Georg-August-Universität Göttingen)
Begleitvortrag zur Ausstellung „Bilderwelten“

Lutherbibel (Band 1, Blatt IIv: Lucas Cranach der Jüngere, Bildnis des Martin Luther). Wittenberg: Hans Lufft (Druck), 1560/61 | © BSB/2 L.impr.21

Lutherbibel (Band 1, Blatt IIv: Lucas Cranach der Jüngere, Bildnis des Martin Luther). Wittenberg: Hans Lufft (Druck), 1560/61 | © BSB/2 L.impr.21

Prof. Dr. Thomas Kaufmann | © Adrienne Lochte, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen

Prof. Dr. Thomas Kaufmann | © Adrienne Lochte, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen

Zum Vortrag

Passend zum Reformations- und Lutherjahr 2017 wird sich Prof. Dr. Thomas Kaufmann in seinem Vortrag unter anderem mit der Frage nach den „Aufbrüchen“ beschäftigen, die man gemeinhin im Bereich der Geographie und Astronomie um das Jahr 1500 wahrnimmt. Wie verhielt sich Luther dazu? Fügt sich die Reformation ein in ein Fortschrittsnarrativ, das die religiösen den naturwissenschaftlichen „Entdeckungen“ an die Seite stellt? Worin sind die eigentlichen „Leistungen“ der Reformation zu sehen? Und kann man sich darauf als Zeitgenosse des 21. Jahrhunderts sachgerecht und vernünftig beziehen – auch wenn man Luthers religiöse Überzeugungen nicht teilt?

Diese und weitere Fragen wird Prof. Thomas Kaufmann in seinem Vortrag an der Bayerischen Staatsbibliothek beantworten. Auch für eine anschließende Fragerunde wird er sich Zeit nehmen.

Zur Person

Prof. Dr. Thomas Kaufmann ist an der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität in Göttingen am Lehrstuhl für Kirchengeschichte tätig. 1994 erfolgte seine Habilitation für Kirchengeschichte in Göttingen. Im Jahr 1996 übernahm er als Professor den Lehrstuhl II für Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2000 lehrt er als Professor für Kirchengeschichte an der Georg-August-Universität Göttingen, 2003 bis 2005 war er auch Dekan der Theologischen Fakultät.

Die Schwerpunkte der Forschung von Prof. Kaufmann sind die Kirchen-, Theologie- und Christentumsgeschichte in Reformation und Früher Neuzeit. Er veröffentlichte mehrere Biographien: über Martin Luther, eine Geschichte der Reformation in Europa mit dem Titel „Erlöste und Verdammte“ und eine Geschichte der Reformation in Deutschland.

Im Jahr 2011 übernahm er den Vorsitz des Vereins für Reformationsgeschichte. Prof. Dr. Thomas Kaufmann ist ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Von 2012 bis 2016 war er deren Erster Vizepräsident. Seit 2015 ist er auch Mitglied des PEN-Clubs. Außerdem übernahm er am 5. Mai 2016 den Titel des Abts des Klosters Bursfelde von Joachim Ringleben. Erst kürzlich, am 13. Januar 2017, wurde Prof. Kaufmann in Oslo zum Ehrendoktor an der „Det teologiske Menighetsfakultet“ ernannt. Von der Hochschule in Oslo wurde er für seine Forschungen auf dem Gebiet der Reformationsgeschichte ausgezeichnet. Vor allem Kaufmanns Interpretationskonzept der lutherischen Konfessionskultur fand in Skandinavien große Beachtung.


Termin23. Februar 2017, 19:00 Uhr
OrtBayerische Staatsbibliothek, Friedrich-von-Gärtner-Saal, 1. OG
Ludwigstr. 16, 80539 München
VerkehrsverbindungU3/U6, Bus 150/153/154, Haltestelle Universität
Bus 100/153, Haltestelle Von-der-Tann-Straße
AnmeldungAnmeldung erforderlich unter
veranstaltungen@bsb-muenchen.de oder telefonisch +49 89 28638-2115
EintrittDer Eintritt ist frei.
HinweisDie Ausstellung „Bilderwelten“ ist an diesem Abend bis 21:00 Uhr geöffnet!
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