Die Musiksammlung der Bayerischen Staatsbibliothek zählt hinsichtlich des Umfangs und der Qualität ihrer Bestände an Musikalien aller Epochen, bis hin zu den neuesten internationalen Notenproduktionen, zu den weltweit führenden Musikbibliotheken. Ein wichtiger institutioneller Sammelauftrag gilt dabei den künstlerischen und biografischen Quellen von Komponistinnen und Komponisten und Musikerinnen und Musikern aus Bayern.

Zur Reihe d^#sonanzen

Die Konzertreihe „d^#sonanzen. Tonkunst der Moderne in Bayern” ist eine Koope­ration der Bayerischen Staatsbibliothek mit dem Tonkünstlerverband Bayern e. V. und dem Tonkünstler München e. V.

Zum Konzert

Das vierte Konzert der Reihe trägt den Titel „Der bayerische Pierrot – Melodramen und Harlekinaden”.

In diesem Jahr begeht die Musikwelt den 150. Geburtstag des Wieners Arnold Schoenberg, dessen Vertonung der Gedichte aus Albert Girauds Gedichtzyklus „Pierrot lunaire” die Musikgeschichte in vielen Aspekten entscheidend weiter­geschrieben hat: So entwickelte er die Singstimme im Melodram in einen neuen expressiven vokalen Vortragsstil weiter. Auch die von Schoenberg verwendete Ensemblebesetzung (zwei Blasinstrumente, zwei Streichinstrumente, Klavier) wurde im 20. Jahrhundert zum Standard vieler Ensemblebesetzungen der Neuen Musik. Dieser Entwicklungslinie spürt dieses Programm nach. Ausgehend von zwei Klavier-Melodramen der Komponistin Pauline Erdmannsdörfer und den erst im 21. Jahrhundert für die Schoenberg’sche Besetzung instrumentierten Melodramen nach Richard Wagner und Franz Liszt, reicht der Bogen bis zu einem zeitgenössischen Werk von Johannes Schöllhorn. Von dem in Murnau geborenen Komponisten stammt auch eine reizvolle Ensemblefassung der Pierrot-Lunaire-Vertonung durch Max Kowalski, die dieser nur ein Jahr nach Schoenberg vertont hatte. Er­gänzt wird das Programm durch kurze Instrumentalwerke, die in verschiedenen Besetzungen auf den „Pierrot” Bezug nehmen – auch aus bayerischer Sicht.

Seit 2015 findet jährlich eine Arbeitsphase von Ju[mb]le, dem Jugendensemble für Neue Musik in Bayern statt, in der Jugendliche sich dem Abenteuer Neue Musik stellen.

Unter der künstlerischen Leitung von Johannes X. Schachtner fanden viel be­achtete Gastkonzerte statt, so z. B. in der Villa Concordia in Bamberg. Seit 2020 kommen zusätzlich zur Arbeitsphase im Frühsommer regelmäßig ehemalige Mitglieder unter dem Namen Ju[mb]leX zusammen, um projektweise außerge­wöhnliche Konzertprogramme zu präsentieren.

Zum Programm

Mit Werken von:
Claude Debussy
Pauline Erdmannsdörfer
Max Kowalski
Franz Liszt/Bernhard Weidner
Christoph Martin Redel
Johannes X. Schachtner
Johannes Schöllhorn
Richard Wagner/Bernhard Weidner

Informationen im Überblick