Verhandlung von überregionalen Lizenzen mit Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft
Förderung | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) | ||
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Projektdauer | Mehrere laufende Projekte | ||
Kontaktadresse | zem@bsb-muenchen.de |
Die Bayerische Staatsbibliothek ist als verhandlungsführende Einrichtung überregionaler Lizenzen tätig und als solche seit Jahren regelmäßig Projektnehmerin des LIS-Förderprogramms „Überregionale Lizenzierung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Der Fokus dieser Lizenzen liegt auf dem Erwerb und der Bereitstellung forschungsrelevanter Ressourcen (laufende Zeitschriften, Datenbanken und E-Books) für die Wissenschaft auf nationaler Ebene. Neben der Verbesserung der Informationsversorgung geht es dabei auch um die Weiterentwicklung von Lizenzierungsstandards, wie sie sich in den für das Förderprogramm definierten Erwerbungsgrundsätzen und in der Entwicklung von innovativen Lizenzierungsmodellen niederschlagen. In diesem Kontext ist auch die Modellentwicklung und Umsetzung sogenannter „Open-Access-Transformationsverträge“ anzusiedeln, die zum Ziel haben, allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern einer am Vertrag beteiligten Einrichtung zu ermöglichen, ohne eigene Aufwände im Open Access publizieren zu können.
Die Förderaktivitäten der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Bereich überregionaler Lizenzierung gehen zurück auf das Jahr 2005. In den Jahren 2005 bis 2011 wurden durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft in Einmalzahlung vollfinanzierte Nationallizenzen gefördert, auf die die Angehörigen aller öffentlich geförderten wissenschaftlichen Einrichtungen kostenfrei zugreifen können. Von 2011 bis 2020 beteiligte sich die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit circa 25 % der Gesamtkosten an sogenannten Allianz-Lizenzen für überwiegend fortlaufende Ressourcen. In den Jahren 2017 bis 2020 bestand darüber hinaus die Möglichkeit, die Teilfinanzierung von Abschlüssen im Rahmen der Ausschreibung „Open-Access-Transformationsverträge” zu beantragen. Seit 2021 sind in der Förderlinie zur überregionalen Lizenzierung nur noch Fortsetzungsanträge im Rahmen der Förderhöchstdauer, aber keine Neuanträge mehr möglich.
Die Verhandlung und Betreuung dieser Lizenzen erfolgt durch ausgewählte Bibliotheken, die im Umgang mit großvolumigen Lizenzierungen erfahren sind, darunter auch durch die Bayerische Staatsbibliothek. Seit 2005 bzw. 2011 hat die Bayerische Staatsbibliothek zahlreiche National- und Allianz-Lizenzen und seit 2018 auch Open-Access-Transformationsverträge verhandelt und betreut. Eine Übersicht der in Deutschland verhandelten Nationallizenzen, Allianz-Lizenzen und Open-Access-Transformationsverträge findet sich auf den Webseiten www.nationallizenzen.de.
Übersicht der in Deutschland verhandelten National- und Allianz-Lizenzen