Neukatalogisierung der lateinischen Handschriften aus Freising in der Bayerischen Staatsbibliothek München
Förderung | Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) | ||
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Projektdauer | 01.10.2015 – 31.08.2021 | ||
Kontaktadressen | Projektleitung: Dr. Carolin Schreiber handschriftenzentrum@bsb-muenchen.de Projektmitarbeiterin: Dr. Anja Freckmann anja.freckmann@bsb-muenchen.de |
Band 3: Clm 6473 – 6832 und Handschriften Freisinger Provenienz aus dem „Supplement“
Der Fonds aus dem ehemaligen Domkapitel in Freising ist aufgrund seiner geistesgeschichtlichen Bedeutung und seines Alters einer der Kernbestände der Handschriftensammlung der Bayerischen Staatsbibliothek München. Die Anfänge der Freisinger Dombibliothek und des Skriptoriums reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück. Nach der Säkularisation gelangten 1802/1803 etwa 400 mittelalterliche (lateinische und deutsche) Handschriften aus Freising in die Hofbibliothek nach München. Im Fonds der Codices latini monacenses sind unter den Nummern 6201 – 6787 heute 366 Codices aus der Freisinger Dombibliothek vorhanden. Hinzu kommen neun Handschriften aus anderen religiösen Institutionen in Freising (Clm 6801 – 6832 aus dem Franziskanerkloster, Kollegiatstift St. Andrä und der Prämonstratenserabtei St. Peter und Paul in Neustift bei Freising). 28 weitere Handschriften, deren Herkunft aus Freising erst nachträglich ermittelt werden konnte, sind unter verschiedenen Signaturen im sogenannten „Supplement“ (Clm 23001 ff. „Codices diversae originis“) aufgestellt.
Der Freisinger Handschriftenbestand der Bayerischen Staatsbibliothek war bisher lediglich in einem Inventarkatalog vollständig nachgewiesen. Die Tiefenerschließung der Pergamentcodices aus der Freisinger Dombibliothek, also der älteren Teile des Fonds, auf modernem Stand der Wissenschaft wurde von 1990 bis 2003 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. In dieser Zeit wurden Beschreibungen der 229 lateinischen Pergamenthandschriften aus dem Domkapitel Freising erstellt. Der erste von Dr. Günter Glauche erarbeitete Katalogband (Clm 6201 – 6316) erschien im Jahr 2000, der zweite (für Clm 6317 – 6437) vom gleichen Verfasser im Jahr 2011. Alle 229 vorliegenden Handschriftenbeschreibungen der zwei gedruckten Katalogbände sind bereits in Manuscripta mediaevalia zugänglich. Vom zweiten Katalogband sind aus urheberrechtlichen Gründen derzeit noch keine digitalen Images online verfügbar.
Mit diesem Projekt ist die Neukatalogisierung für die 178 überwiegend spätmittelalterlichen Papierhandschriften aus Freising (Clm 6473 – 6832 und Supplement) und damit die Tiefenerschließung des Fonds in einem dritten und letzten Katalogband (erscheint voraussichtlich im Jahr 2020 im Verlag Harrassowitz) vollständig abgeschlossen.