Herzstück des Nachlasses ist das handgeschriebene Manuskript ihrer Autobiografie „Herbstmilch", das Anna Wimschneider in der Küche ihres Bauernhofes in zwei DIN-A4-Heften in deutscher Schreibschrift verfasste. Der Roman erschien erstmals 1985 im Piper Verlag und wurde zum Bestseller. 1988/89 verfilmte Joseph Vilsmaier Wimschneiders Lebenserinnerungen. Der Film avancierte 1989 zu einem der meistbesuchten Kinofilme in Deutschland. Zudem existieren verschiedene Bühnenfassungen von „Herbstmilch" sowie ein Hörbuch (2007).
Des Weiteren umfasst der Nachlass zahlreiche Fotografien, Korrespondenz mit dem Piper Verlag sowie Leserbriefe. Aber auch Urkunden wie das Bundesverdienstkreuz und eine Dokumentation ihrer öffentlichen Auftritte in Funk und Fernsehen gehören zum Archiv.
Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Das Leben und Werk Anna Wimschneiders stehen beispielhaft für eine ganze Generation im ländlichen Raum. Wir fühlen uns sehr geehrt, durch den Erhalt ihres Nachlasses ein Stück deutsche Zeitgeschichte bewahren zu dürfen.“
Die BSB beherbergt eine der größten Nachlasssammlungen im deutschsprachigen Raum. Der mehr als 1 100 Nachlässe umfassende Bestand bezieht sich schwerpunktmäßig auf die politische und kulturelle Geschichte Bayerns, darunter Nachlässe von Gelehrten, Intellektuellen und Künstlern wie Max Weber, Oskar Maria Graf, Paul Heyse und Hermann Lenz. Zum Bestand gehören auch rund 150 Schriftstellernachlässe.
- Über die Nachlasssammlung der BSB:
https://www.bsb-muenchen.de/sammlungen/handschriften/personen/nachlaesse/ - Ein Gespräch mit Carola Wimschneider über ihre Mutter Anna und „Herbstmilch“:
https://www.literaturportal-bayern.de/blog?task=lpbblog.default&id=1573 - Digitale Einblicke in die Nachlasssammlung der BSB:
https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-CMS-0000000000002302
Abbildung:
Handschriftliches Manuskript der Autobiografie „Herbstmilch“
Bildnachweis: Bayerische Staatsbibliothek, München
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