Exlibris

Der lateinische Begriff „Exlibris“ („aus den Büchern“) bezeichnet meist kleinformatige druckgraphische Blätter, die als Besitzkennzeichen in Bücher eingeklebt werden und den Namen, das Monogramm oder Wappen des Eigentümers oder eine auf ihn bezügliche bildliche Darstellung enthalten. Die ältesten Exlibris stammen aus dem 15. Jahrhundert.

Mit über 39 500 Blättern in 19 Einzelsammlungen besitzt die Bayerische Staatsbibliothek die drittgrößte Sammlung an gedruckten Buchbesitzerzeichen (Exlibris) in Deutschland. Sie umfasst neben Exlibris, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert aus Bibliotheksbeständen ausgelöst wurden, mehrere Privatsammlungen, die zu späterer Zeit in die Bibliothek gelangten, darunter die Nachlässe des Arztes Josef Klüber (1873 – 1936) und des Bibliothekars Ernst Freys (1863 – 1956) sowie die Sammlungen von Rudolf Freiherr von Hoschek (1887 – 1960), Hans Wanger (1900 – frühestens 1983), Emil Sulger-Gebing (1863 – 1923) und Aloys Fischer (1880 – 1937).

Die Exlibris-Sammlung ist nach Vorprovenienzen geordnet und zum großen Teil in einem Kartenkatalog der Exlibris-Eigner und Künstler erschlossen, der im Lesesaal Handschriften und Alte Drucke benutzt werden kann.

Aufbau der Exlibris-Sammlung  (PDF, 57 KB)
Digitale Sammlungen

Literatur

Meussgeier, Georg; Zwingmann, Tobias: Süddeutsche Kloster-Exlibris des 15. bis 20. Jahrhunderts aus bayerischen und fränkischen Klöstern: mit über 300 Abbildungen historischer Exlibris: aus den Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek München, des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg, des Archivs der Diözese Würzburg, der privaten Sammlung von Georg Meussgeier Kronach. Neustadt bei Coburg: Zwingmann, 2015.

Kudorfer, Dieter: Das Exlibris als privates Sammelgut und die Exlibris-Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek. In: Bibliotheksforum Bayern 11 (1983), S. 64-76.

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