Über die Sammlungen

Überblick

Bilder und Graphiken finden sich im gesamten Bestand der Bibliothek. Neben dem Bildarchiv liegen Abbildungen in Handschriften und Nachlässen sowie in Drucken und weiteren Spezialbeständen vor. So wurden im 19. Jahrhundert Spezialfächer für historische Drucke mit überwiegend Kupferstichen, Lithographien oder ausgelöstem Bildmaterial angelegt. Gleichermaßen bilden Blockbücher, Einzelblätter und Bücher, die mit Holztafeln hergestellt wurden, Inkunabeln mit Holzschnitten oder illustrierte Einblattdrucke Sonderbestände. Daneben besitzt die Bibliothek eine umfangreiche Sammlung an Malerbüchern, Pressendrucken und Künstlerpublikationen. Diese Sonderbestände werden von der Abteilung Handschriften und Alte Drucke verwahrt und können im Lesesaal Handschriften und Alte Drucke eingesehen werden.

Bildarchiv

Überblick

Fotografien und Abbildungen in Einzelblättern verwahrt das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek. Es umfasst heute ca. 19,2 Millionen Bilder. Der größte Teil sind Fotografien, aber auch Abbildungen in originalgrafischen Techniken wie Holzschnitte, Kupferstiche und Lithographien zählen zu dieser Sammlung. Sie reicht vom 16. bis in das 21. Jahrhundert.

Die umfangreichen Bestände des Bildarchivs sind teilweise erschlossen. Die einzelnen Abbildungen sind in einem Bildportal nachgewiesen. Für das stern-Fotoarchiv und das Fotoarchiv Ohlbaum wurden eigene Bildportale aufgebaut.

► Bildarchiv

► stern-Fotoarchiv

► Fotoarchiv Ohlbaum

Alle bereits digitalisierten Bilder liegen in hoher, reproduktionsfähiger Auflösung vor. Weitere Bilder können kurzfristig digitalisiert werden. Die Nutzung von Bildern des Bildarchivs ist genehmigungs- und in der Regel kostenpflichtig.

Nutzungsbedingungen des Bildarchivs der Bayerischen Staatsbibliothek

Sammelschwerpunkte

  • Zeitgeschichte seit 1945
  • Weimarer Republik und NS-Zeit
  • Geschichte allgemein, Gesellschaft, Ethnographie
  • Bayern
  • Porträts und Ansichten

Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf der zeitgeschichtlichen, dokumentarischen Fotografie. Künstlerische Fotografien befinden sich in kleinem Umfang im Altbestand, werden aber nicht gezielt angekauft. Zeitlich stehen die Weimarer Republik, die NS-Zeit, der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit in Deutschland im Vordergrund der Sammlung.

Gesammelt werden Bilder von Persönlichkeiten, die für das kulturelle Leben in Bayern von Bedeutung waren oder sind. Bei Ansichten von Gebäuden, Orten oder Landschaften liegt der Fokus ebenfalls auf Bayern. Ergänzend dazu werden Porträts und Ansichten zu den Sondersammlungen Musik, Orient/Asien und Osteuropa erworben.

Dies gilt auch für Abbildungen von historischen Ereignissen sowie zur Ethnographie.

Fotoarchive

Geschichte

Das Bildarchiv in seiner heutigen Form besteht seit 1992. Mitte der 1980er Jahre begann man, Porträts, die sich in der Handschriften- und in der Musikabteilung angesammelt hatten, zusammenzuführen und systematisch zu erschließen. Bedeutende Erweiterung erfuhr das Bildarchiv zunächst durch die Übernahme der Fotoarchive von Felicitas Timpe, Heinrich Hoffmann, Bernhard Johannes und Georg Fruhstorfer. Mit der Schenkung des stern-Fotoarchivs durch den Hamburger Verlag Gruner + Jahr 2019 versiebenfachte sich der Bestand von damals etwa zwei Millionen Bilder auf 17 Millionen Bilder.

Seit 2019 kamen mit den Erwerbungen der Fotoarchive von Max Prugger, Barbara Gass, Karsten de Riese, Volker Hinz, Dirk Hentschel, Nikolai Molodovsky sowie Isolde Ohlbaum weitere bedeutende Bestände hinzu.

Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek ist Mitglied im Deutschen Fotorat, im Verband professioneller Bildanbieter (BVPA) und in der Fachgruppe 7 (Medienarchive) des Verbands deutscher Archivare (VdA).

Literatur

Jahn, Cornelia: Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek. In: MÜNCHEN. SCHAU her! Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek: Fotografien 1839 – 1979. München, 2020. S. 13-23.

Obermeier, Angelika; Horn, Reinhard: Das Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek – vom Bayerischen Königsschloss zum amerikanischen Rockstar. In: Bibliotheksmagazin (2007) 2, S. 33-37.

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