Fotoarchiv Heinrich Hoffmann

Biogramm und Fotoarchiv

Heinrich Hoffmann (1885 – 1957), um 1942 | © BSB/Bildarchiv
Heinrich Hoffmann (1885 – 1957), um 1942 | © BSB/Bildarchiv

Der Fotograf und Verleger Heinrich Hoffmann (1885 – 1957) war als „Reichsbildberichterstatter” der persönliche Fotograf Adolf Hitlers. Er baute bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs eine Firma mit zehn Filialen in verschiedenen europäischen Städten auf.

 

Das an der Bayerischen Staatsbibliothek vorhandene Teilarchiv umfasst Fotos des Zeitraums 1914 bis 1945 zu historischen Ereignissen in Bayern und Deutschland, zur Geschichte der NSDAP sowie Porträts hochrangiger Politiker, Militärs, NS-Funktionäre etc.

 

Das zentrale Bildarchiv von Heinrich Hoffmanns Unternehmen wurde nach Kriegsende als Kriegsbeute von der US-amerikanischen Militärregierung beschlagnahmt. Bedeutende Anteile des Archivs befinden sich heute in den U.S. National Archives in Maryland.
U.S. National Archives in Maryland

 

Den in Europa verbliebenen Teil des Fotoarchivs konnte die Bayerische Staatsbibliothek 1992, 2001 und 2003 mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft erwerben.

 

Das Archiv umfasst knapp 70 000 Negative und Abzüge. Darin enthalten sind auch einige Fotografien von Hoffmanns Sohn Heinrich Hoffmann jr. aus der Nachkriegszeit, unter anderem von den Nürnberger Prozessen, sowie Bestände der Wiener Filiale von Hoffmanns Unternehmen (circa 6 700 Motive), die 2002 ergänzend erworben wurden.

 

Das Fotoarchiv ist vollständig erschlossen und digitalisiert.

 

Recherche im  ► Bildarchiv

Bedingungen für die Nutzung des Bildarchivs der Bayerischen Staatsbibliothek

 

Literatur:
Horn, Reinhard: Heinrich Hoffmann – Reichsbildberichterstatter. In: Bibliotheksforum Bayern 22 (1994), S. 87-95.

Herz, Rudolf: Hoffmann & Hitler: Fotografie als Medium des Führer-Mythos. München, 1994.

Sebastian Peters: Heinrich Hoffmann. Verlag nationalsozialistischer Bilder. In: Historisches Lexikon Bayerns. Publiziert am 27.11.2019.
[Zugriff am 21.09.2021].

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