Der „Spezialkatalog Erster Weltkrieg und Novemberrevolution” ging mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Juli 2015 online und umfasst sowohl vielfältiges Quellenmaterial aus der Kriegs- und Revolutionszeit als auch eine umfassende Sammlung internationaler Forschungsliteratur.
Den Kernbestand des Spezialkatalogs stellt eine 1914 begründete Kriegssammlung der Bayerischen Staatsbibliothek dar. Zwischen 1914 und 1981 wurde sie in einem speziellen Zettelkatalog beschlagwortet. Dieser besteht aus 120 Schubladen und enthält insgesamt circa 62 000 Karteikarten, wobei ein Teil der zugehörigen Bestände im Zweiten Weltkrieg verbrannt ist.
Die komplette Übertragung der alten Schlagwörter in den elektronischen Spezialkatalog ermöglicht eine verbesserte Recherche speziell nach älteren Titeln, für die in der Regel keine sonstigen elektronischen Schlagwörter vergeben wurden. Teilweise sind die alten Schlagwörter wiederum selbst von historischem Quellenwert. So stößt man zum Beispiel auf heute nicht mehr gebräuchliche Bezeichnungen wie „Kieler Matrosenrevolution” statt „Kieler Matrosenaufstand” oder „Deutsche Revolution” statt „Novemberrevolution”, aber auch auf wertende Begriffe wie „Deutschtum”, „Durchhalten”, „Englische Heuchelei”, „Heldentaten”, „Heldentod”, „Fluchtabenteuer” oder „Farbige Hilfsvölker”. Im Spezialkatalog finden sich die alten Schlagwörter jeweils beim Einzeltreffer in der Rubrik „Altes Schlagwort”.
Spezialkatalog Erster Weltkrieg und Novemberrevolution