Am 29. Juni 2018 erschien die 132. Ausgabe der Zeitschrift „Literatur in Bayern” mit dem Schwerpunktthema „Aufbrüche”. Als Fortsetzung der neuen Blogreihe zu den Revolutionen 1918 und 1968, die mit Ret Marut, dem vergessenen Pseudonym des Schriftstellers B. Traven, startete, hat das Literaturportal Bayern inzwischen mehrere Beiträge in seinem Blog veröffentlicht. Darunter zählen die Rede zur Einweihung des neu und wieder errichteten Denkmals für Gustav Landauer im Münchner Waldfriedhof, ein Auszug aus dem Revolutionsroman „Roter Frühling” von Norbert Göttler, ein Artikel zu Erich Mühsams Humanität sowie ein Bericht über die aktuelle Ausstellung „Die Freiheit erhebt ihr Haupt” in der Münchner Rathausgalerie über Kurt Eisners kurze Revolution.
Zum Eintrag im Blog des Literaturportals Bayern
München im Jahre 1968 – in der bayerischen Landeshauptstadt brach sich der revolutionäre Geist der '68er-Bewegung Bahn und leitete eine Umbruchphase ein, die den Kulturbetrieb und ihre Kunstschaffenden aus dem Schatten der Nachkriegszeit hervortreten ließ. Die Literaten experimentierten dabei mit Schreibweisen und brachten eine neue Dimension der Gesellschaftsbeschreibung und Sozialkritik in ihren Themenkatalog ein, darunter Autoren und Autorinnen wie Wolfgang Koeppen („Tauben im Gras”), Gisela Elsner („Die Riesenzwerge”), Karin Struck („Klassenliebe”), Wolfgang Bächler („Traumprotokolle”), Gert Heidenreich („Füchse jagen”), Uwe Timm („Heißer Sommer”) und viele andere. Das neue Thema im Literaturportal Bayern beleuchtet diese Persönlichkeiten im Umreis von 1968 und ihre Werke.
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Die Gegend um Breitbrunn am Chiemsee zog im 19. Jahrhundert viele Sommerfrischler, darunter Schriftsteller, Maler und Künstler, an. Spätere Literaten wie Hans Leip oder die Autoren der „Gruppe 47” Hans Werner Richter und Ilse Aichinger prägten das dortige literarische Leben. Unter den Künstlern traten Gunild Keetman, Komponistin und Mitarbeiterin von Carl Orff, und Peter Keetman, Vertreter der sogenannten Subjektiven Fotografie, hervor. Unter den Malern verhalf Willibald Demmel der traditionellen Chiemseemalerei zu einer Nachblüte. Der Kulturspaziergang im Literaturportal Bayern beginnt bei der Kirche St. Johannes am Ortsweiher von Breitbrunn, führt über die Seestraße (Keetman) und Wolfsberger Straße (Gruppe 47) nach Urfahrn, dem Wohnort von Schriftsteller und Deutschlands erstem Urologen Felix Schlagintweit, bevor er auf der Aischinger Höhe in Gstadt mit seiner Freilichtmalerei und den Malervillen endet.