Seit dem Jahr 2010 steht die Deutsche Biographie als historisch-biographisches Informationssystem für den deutschen Sprachraum für wissenschaftliche Recherchen zur Verfügung. Kern des Angebots, das zertifiziertes Wissen bietet, sind die rund 49 000 Artikel aus den Lexika „Allgemeine Deutsche Biographie“ (ADB) und „Neue Deutsche Biographie“ (NDB, Bände 1 bis 25, A bis Tecklenborg). In der aktuellen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) 2014 bis 2016 finanzierten Ausbaustufe finden sich jetzt valide Angaben zu mehr als 730 000 Personen.
Über Normdaten können personenbezogen zahlreiche weiterführende Angebote wie Lexika, Quellen, Literatur, Objekte/Werke und Porträts im Internet direkt aufgerufen werden. Erheblich erweitert wurden auch die bereits vorhandenen Visualisierungsmöglichkeiten. Damit reagieren die Projektträger auf die Bedürfnisse der sich derzeit stark entwickelnden historischen Netzwerkforschung. Ausgebaut wurden zudem die Geofunktionen bei der Kartensuche (Facettierungsmöglichkeiten bei Geburts-, Wirkungs-, Sterbe- und Begräbnisorten).
Dass dieses Angebot, das auch eine englischsprachige Menüführung aufweist, hoch attraktiv ist, zeigen die kontinuierlich steigenden Nutzerzahlen, die im laufenden Jahr bis Ende September 2016 erstmals die Marke von 1 Million „unique visitors“ überschritten haben.
Mit dem jetzt erreichten Entwicklungsstand existieren die Voraussetzungen, die Deutsche Biographie zu einem Forschungslabor weiterzuentwickeln. Dieses soll Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler künftig die in die Lage versetzen, mit einem Sample von Daten aus der Deutschen Biographie zu ihren Forschungsfragen individuell und kollaborativ zu arbeiten. Das Forschungslabor ist Gegenstand eines neuen Drittmittelantrags.
Deutsche Biographie:
https://www.deutsche-biographie.de/