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Auf der Fraueninsel, Münchner Schriftstellerinnen, bürgerliche Frauenbewegung – neue Spaziergänge und Themen im Literaturportal Bayern

Literaten auf der Fraueninsel, Münchner Schriftstellerinnen in der Maxvorstadt, der Kampf ums Modernsein in der bürgerlichen Frauenbewegung – das Literaturportal Bayern präsentiert wieder neue Spaziergänge sowie Themen zu interessanten geschichtlichen und regionalen Aspekten in der bayerischen Literatur.

Fraueninsel | Foto gemeinfrei

Fraueninsel | Foto gemeinfrei

Die Amazonen. Szenenbild zu Marie Haushofers Schauspiel „Zwölf Culturbilder aus dem Leben der Frau“, entstanden im berühmten Fotostudio Atelier Elvira in München | © Stadtarchiv München

Die Amazonen. Szenenbild zu Marie Haushofers Schauspiel „Zwölf Culturbilder aus dem Leben der Frau“, entstanden im berühmten Fotostudio Atelier Elvira in München | © Stadtarchiv München

Frauenchiemsee gehört mit seinem Benediktinerinnenkloster zu den ältesten Kulturstätten Süddeutschlands. Die Insel nennt ein Frauenkloster ihr eigen, dessen erste namentlich bekannte Äbtissin Irmingard eine Urenkelin Karls des Großen (747/748 – 814) und eine Tochter Ludwigs des Deutschen (um 806 – 876) war. Als Kultur- und Literaturstätte bedeutsam ist die Insel aber nicht nur wegen des alten Klosters und des hier entstandenen Schrifttums. Nur wenige wissen, dass auch viele Schriftsteller und Schriftstellerinnen Zeugnis abgelegt haben, unter anderem Ludwig Steub, Karl Stieler, Max Haushofer, Wilhelm Jensen, Felix Schlagintweit, Felix Dahn, Anna Mayer-Bergwald, Emma Merk und Carry Brachvogel. Der Spaziergang geht den Spuren dieser Persönlichkeiten nach.

Zum Eintrag im Literaturland des Literaturportals Bayern

Um 1900 war Schwabing nicht nur das quirlige Zentrum der Münchner Künstler- und Literatenszene, sondern auch ein wichtiger Mittelpunkt der bürgerlichen Frauenbewegung. Persönlichkeiten wie Carry Brachvogel, Anita Augspurg, Sophia Goudstikker, Emma Merk oder Marie Haushofer, Helene Böhlau und Emmy von Egidy lebten in der heutigen Maxvorstadt. Ihre Wohnhäuser, Arbeitsorte und Netzwerke wie der Verein für Fraueninteressen oder der Münchner Schriftstellerinnen-Verein befanden sich fast alle dort. Der Stadtspaziergang folgt den Spuren dieser Münchner Frauenrechtlerinnen in zwei Rundgängen und eröffnet einen neuen Blick auf einen immer schon lebendigen Stadtteil.

Zum Eintrag im Literaturland des Literaturportals Bayern

Seit 1894 ist München von der modernen Frauenbewegung bestimmt, die für das Recht auf Bildung und Erwerbstätigkeit für Frauen eintritt. In der Folge gewinnt sie großen Einfluss auf das Bürgertum in ganz Bayern. Die Stadt ist damals entscheidend geprägt von Frauenrechtlerinnen, Schriftstellerinnen und Künstlerinnen, die alle Mitglied im Verein für Fraueninteressen sind und sich auf die Suche nach einem neuem Selbstverständnis der Frau begeben. Wie kam es dazu? Im Mittelpunkt des folgenden Themas stehen neben Emma Haushofer-Merk und Carry Brachvogel die Münchner Schriftstellerinnen Helene Böhlau, Emmy von Egidy, Marie Haushofer sowie Eva Gräfin von Baudissin.

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