Zum Hintergrund
Als der bayerische Kurfürst Maximilian III. Joseph am 31. Dezember 1777 ohne Nachkommen verstarb, wurde gemäß der vertraglich geregelten Erbfolge Karl Theodor (1724 – 1799), Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz, sein Nachfolger. Im Spätsommer 1778 verlegte Karl Theodor seine Residenz nach München. Die meisten Musiker seiner berühmten Mannheimer Hofkapelle folgten ihm. Diese Kapelle bestand aus herausragenden Instrumentalisten aus ganz Europa. Ihr Instrumentalstil, die sogenannte „Mannheimer Schule”, ging in die Musikgeschichte ein.
Zur Kabinettpräsentation
In einer Präsentation im Flur der Musikabteilung werden vom 21. November 2019 bis 30. April 2020 Faksimiles von Musikhandschriften der Mannheimer Komponisten gezeigt, darunter die Uraufführungspartituren von Franz Paul Gruas Karnevalsoper „Telemaco” (1780) und Wolfgang Amadeus Mozarts „Idomeneo”, die Sinfonie Es-Dur Nr. 54 von Christian Cannabich und das Melodram „Lenardo und Blandine” von Peter Winter.
Aus der Librettosammlung des Malers Christian Her stammen eine Vielzahl von Libretti zu Opern, Melodramen und Balletten der Hofmusiker. Daneben sind Erstausgaben von Notendrucken, zeitgenössische Porträts und dokumentarisches Material zu sehen.
Exemplarisch werden einige der wichtigsten Musikerpersönlichkeiten und Familien vorgestellt, die Karl Theodor nach München begleiteten und das Münchner Musikleben nicht nur während dessen Regierungszeit, sondern oft weit bis ins 19. Jahrhundert hinein prägen sollten: die Familien Cannabich, Toeschi und Danzi sowie Peter Winter.
Ort | Bayerische Staatsbibliothek Vor dem Lesesaal Musik, Karten und Bilder (1. OG) | ||
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Öffnungszeiten | 21. November 2019 – 30. April 2020 Montag – Freitag 9:00 – 17:00 Uhr (an Feiertagen sowie am 23., 24., 27., 30., 31. Dezember 2019 und am 25. Februar 2020 geschlossen) | ||
Eintritt | Der Eintritt ist frei. |