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500. Geburtstag des Komponisten Antonio Scandello (1517 – 1580)

Am 17. Januar 2017 jährt sich der 500. Geburtstag des italienischen Komponisten Antonio Scandello. Von seinem Geburtsort Bergamo führte ihn seine musikalische Karriere 1547 zunächst nach Trient, zwei Jahre später folgte er dem Ruf des Kurfürsten Moritz von Sachsen an die sächsische Hofkapelle in Dresden, die er auch ab 1568 bis zu seinem Tod leitete.

Antonio Scandello (1517 – 1580) auf einer Medaille von Tobias Wolff | Bildquelle: Wikimedia Commons – Creative Commons Lizenz: CC BY-SA 3.0 [https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de]

Antonio Scandello (1517 – 1580) auf einer Medaille von Tobias Wolff | Bildquelle: Wikimedia Commons – Creative Commons Lizenz: CC BY-SA 3.0 [https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de]

In seinem Oeuvre zeigen sich sowohl Einflüsse italienischer Kompositionspraxis als auch satztechnische Bezüge zu kulturellen Zentren nördlich der Alpen. Während die überlieferten Messen und Motetten eher in der frankoflämischen Kompositionstradition stehen, schlägt sich besonders in seinen Liedsätzen und oratorischen Werken die musikalische Sprache italienischer Meister nieder.

Die Bayerische Staatsbibliothek ist im Besitz von historischen Drucken und zeitgenössischen Abschriften Scandellos. Darunter finden sich Belege einiger seiner bedeutendsten Werke wie der Johannespassion oder der Auferstehungshistorie. Letzteres Werk weist bereits zu einem seiner berühmten Nachfolger in Dresden: Heinrich Schütz (1585 – 1672).

Quellen und Literatur aus dem Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek zu Antonio Scandello finden Sie im OPACplus der Bayerischen Staatsbibliothek sowie im OPAC des Répertoire International des Sources Musicales (RISM).

OPACplus/BSB-Katalog
RISM-OPAC  (Répertoire International des Sources Musicales)

Johannespassion
Auferstehungshistorie

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