Über die Sammlung

Allgemeines

Die Bayerische Staatsbibliothek besitzt eine der größten und bedeutendsten Sammlungen für die Altertumswissenschaften weltweit mit historisch gewachsenen Beständen.

Geschichtliche Entwicklung

Bereits die Gründungsbestände der Herzoglichen Bibliothek von Albrecht V., die Privatbibliotheken des Humanisten Johann Albrecht Widmanstetter (1506 – 1557) und des Bibliophilen Johann Jakob Fugger (1516 – 1575), umfassten circa 650 lateinische und 220 griechische Handschriften sowie zahlreiche Inkunabeln, die frühe Ausgaben antiker Autoren enthalten.

Die Sammlung erfuhr über die Jahrhunderte hinweg immer wieder Erweiterungen durch zahlreiche Ankäufe und schließlich im Rahmen der Säkularisierung einen enormen Zuwachs.

Nach der Gründung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften durch Maximilian III. Joseph im Jahre 1759 und dem Umzug der Universität nach München im Jahre 1826 wurde die Bayerische Staatsbibliothek zur neuzeitlichen Forschungsbibliothek für die Klassischen Altertumswissenschaften in München – verbunden mit Namen wie Friedrich Immanuel Niethammer, Friedrich Wilhelm von Thiersch, Karl Felix Halm, Iwan von Müller, Ludwig Traube oder Robert von Pöhlmann.

Weiterführende Informationen: Bestandsgeschichte
Weiterführende Informationen: Abendländische Handschriften
Weiterführende Informationen: Ordnung der Handschriften
Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland, Österreich und Europa

Sondersammelgebiete 1949 bis 2015

Von 1949 bis 2015 betreute die Bayerische Staatsbibliothek im Rahmen des durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft geförderten Programms der überregionalen Literaturversorgung die Sondersammelgebiete „Vor- und Frühgeschichte“ (6.11), „Klassische Altertumswissenschaft einschl. Alte Geschichte, Mittel- und Neulateinische Philologie“ (6.12) und „Byzanz“ (6.15). Für diese Fächer war die Bayerische Staatsbibliothek um eine möglichst vollständige Beschaffung, Erschließung und Bereitstellung der wissenschaftlich relevanten Literatur bemüht und erfüllte die Funktion einer Referenzbibliothek für die Altertumswissenschaften.

Fachinformationsdienst für die Wissenschaft seit 2016

Im Rahmen des DFG-Programms „Fachinformationsdienste für die Wissenschaft“ baut die Bayerische Staatsbibliothek München gemeinsam mit der Universitätsbibliothek Heidelberg seit Januar 2016 ihre bestehenden Angebote zu einem gemeinsamen Fachinformationsdienst Altertumswissenschaften aus. Dabei ist die Bayerische Staatsbibliothek weiterhin für die Fachgebiete Byzantinistik, Alte Geschichte, Klassische Philologie, Mittel- und Neulateinische Philologie sowie die Vor- und Frühgeschichte zuständig.

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