Papyri
Die Initiative einer Papyrussammlung in München geht auf Georg von Laubmann zurück, den Direktor der königlichen Hof- und Staatsbibliothek von 1882 bis 1909. Der erste Ankauf von etwa 16 literarischen Fragmenten und etwa 110 Urkunden bzw. Urkundenfragmenten erfolgte durch den Archäologen Hermann Thiersch im Jahre 1900. Darunter waren bereits Pap.graec.mon. 89 (Herodot I 115 – 116) und Pap.graec.mon. 90 (Xenophon, De Vectigalibus I 5 – 6). Ab 1909 war die königliche Hof- und Staatsbibliothek Mitglied der Abteilung B für griechische literarische Papyri des Deutschen Papyruskartells und erwarb auf diesem Wege weitere wertvolle Stücke.
Unter den etwa 630 Papyri der Bayerischen Staatsbibliothek befinden sich knapp 490 griechische (Pap.graec.mon.), bei denen es sich größtenteils um dokumentarische Papyri handelt. Einige enthalten jedoch auch Fragmente literarischer Texte.
- Herodot: Historien, Buch I, 115 – 116 (Fragment) (Pap.graec.mon. 89)
- Galen: De placitis Hippocratis et Platonis I, p. 88, 20 – 31; 90, 12 – 22 De Lacy (Pap.graec.mon. 329)
- Xenophon: Symposium III, 9 – 10 (2 Fragmente) (Pap.graec.mon. 160)
- Xenophon: De vectigalibus I, 5 – 6 (Fragment) (Pap.graec.mon. 312)
Weitere Informationen sowie Literaturhinweise zu den Papyri erhalten Sie auf den Seiten der Sammlung „Handschriften“.
Literatur
Arnold, Erwin: Die Papyrussammlung der Bayerischen Staatsbibliothek: ein historischer Abriß. In: Heisenberg, August; Wenger, Leopold (Hrsg.): Byzantinische Papyri der Bayerischen Staatsbibliothek München. 2., ergänzte Auflage, besorgt von Dieter Hagedorn. Stuttgart, 1986. S. 9-16. Die Papyri der Bayerischen Staatsbibliothek München. Griechische Papyri. 1: 1-18.
Wilcken, Ulrich: Zu den griechischen Papyri der königlich bayerischen Hof- und Staatsbibliothek zu München. In: Archiv für Papyrusforschung 1 (1901), S. 468-491.