Freimaurer: Deutsches Freimaurermuseum in Bayreuth

![[v. l. n. r.] Generaldirektor Dr. Klaus Ceynowa, Staatsminister Bernd Sibler, Dr. Roland M. Hanke (Vorstand Deutsches Freimaurermuseum e. V.), Thad Peterson (Direktor Freimaurermuseum Bayreuth) | © BSB/Michael McKee [v. l. n. r.] Generaldirektor Dr. Klaus Ceynowa, Staatsminister Bernd Sibler, Dr. Roland M. Hanke (Vorstand Deutsches Freimaurermuseum e. V.), Thad Peterson (Direktor Freimaurermuseum Bayreuth) | © BSB/Michael McKee](/fileadmin/_processed_/c/1/csm_freimaurer_freimaurermuseum_bayreuth_MCK_2514_c_michael_mckee_8f22c7f3fe.jpg)

Die Bayerische Staatsbibliothek hat im Rahmen einer Veranstaltung am 4. Dezember 2019 im Beisein von Wissenschaftsminister Bernd Sibler aus ihren Beständen 203 unrechtmäßig erworbene Bücher an das Deutsche Freimaurermuseum in Bayreuth restituiert.
In den Jahren 1937/38 übernahm die Bayerische Staatsbibliothek über 450 Titel freimaurerischer Literatur im Tausch mit der SS-Schule Haus Wewelsburg. Die Transaktion beinhaltete den Tausch von BSB-Dubletten gegen Bücher aus Bibliotheken von Freimaurerlogen, die zwischen 1933 und 1936 beschlagnahmt worden waren. Bei ihnen handelt es sich zweifellos um NS-Raubgut.
201 dieser Bücher weisen außer einer „Tausch-/Schenkernummer” keine weiteren Provenienzmerkmale auf. Trotz umfänglicher Recherchen blieb die Suche nach früheren Logen oder heutigen Rechtsnachfolgern ergebnislos. In diesen Fällen fungiert das Deutsche Freimaurermuseum als Sammelpunkt von Buchbeständen der 1933 enteigneten Logen.
Zwei weitere Werke stammen aus dem ehemaligen Besitz der Großloge zur Sonne in Bayreuth. Nach der erzwungenen Auflösung 1933 wurde die Loge 1948 als „Großloge zur Sonne für Bayern” reaktiviert. Im Jahr 1949 ging sie in der heutigen Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland auf. Das Deutsche Freimaurermuseum fungiert indirekt auch als Rechtsnachfolger der Großloge zur Sonne.