Newsletter der Bayerischen Staatsbibliothek, Nr. 145 (2018/12)
Vom 3. Dezember 2018
Der Newsletter erscheint einmal im Monat und hält Sie über unser aktuelles Service-Angebot, über Öffnungszeiten, Schulungen, Ausstellungen und interessante Veranstaltungen ebenso wie über Fachinformationsdienste, neue Datenbanken, E-Journals und E-Books immer auf dem Laufenden.
Die Bayerische Staatsbibliothek beherbergt mit über 1 100 Nachlässen eine der größten Sammlungen im deutschsprachigen Raum in diesem Bereich. Im aktuellen Newsletter geben mehrere Beiträge einen Einblick in den über mehr als vier Jahrhunderte gewachsenen Bestand, der sich schwerpunktmäßig, aber nicht ausschließlich auf die politische und kulturelle Landesgeschichte Bayerns und Münchens in ihren vielfältigen Aspekten bezieht.
Aktuelles aus der Benutzung Öffnungszeiten/Serviceeinschränkungen im Dezember 2018 und Januar 2019
Öffnungszeiten zu Weihnachten und zum Jahreswechsel 2018/2019 Zu Weihnachten und zum Jahreswechsel 2018/2019 ist die Bibliothek an folgenden Tagen geschlossen:
24. – 26. Dezember 2018 (Weihnachten)
31. Dezember 2018 (Silvester)
01. Januar 2019 (Neujahr)
06. Januar 2019 (Heilige Drei Könige)
Öffnungszeiten für die Anmeldung Für die Anmeldung gelten im Dezember 2018 und Januar 2019 die folgenden verkürzten Zeiten:
10:00 Uhr – 17:00 Uhr
E-Payment-Service im OPACplus Wegen dringender Systemarbeiten steht der E-Payment-Service im OPACplus zu folgenden Zeiten nicht zur Verfügung:
05. Dezember 2018 (15:30 Uhr) – 06. Dezember 2018 (9:30 Uhr)
17. Dezember 2018 (15:30 Uhr) – 18. Dezember 2018 (9:30 Uhr)
Bitte beachten Sie zu den Serviceeinschränkungen während dieser Zeit auch die aktuellen Hinweise auf unserer Website.
Fachinformationsdienste Geschichtswissenschaft und Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa Visual History Archive der USC Shoah Foundation. 55 000 Interviews mit Überlebenden des Holocaust und anderer Völkermorde des 20. Jahrhunderts
Die Fachinformationsdienste Geschichtswissenschaft und Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa bieten seit November 2018 Zugang zu 55 000 digitalisierten Interviews, die in 62 Ländern und 41 Sprachen vor allem mit Überlebenden des Holocaust aufgezeichnet wurden. Unter den Materialien finden sich zudem Interviews mit Zeugen nationalsozialistischer Verbrechen und anderer während des Nationalsozialismus Verfolgter (z. B. Zeugen Jehovas, Sinti und Roma, Homosexuelle, Überlebende der „Aktion T4“). Seit kurzem wurde dieser Bestand durch Interviewsammlungen zu anderen Genoziden (z. B. Armenien 1915 – 1923, Massaker von Nanjing 1937/38, Kambodscha 1975 – 1979, Ruanda 1994) noch einmal ergänzt.
Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft 300 000 Titel in der Deutschen Historischen Bibliografie
Vor kurzem wurde der 300.000ste Titel in die Deutsche Historische Bibliografie (DHB) aufgenommen. Momentan werden sowohl Daten der „Jahresberichte für deutsche Geschichte“, die nicht mehr fortgeführt werden, in den Datenbestand eingespeist als auch neue Monographien und Aufsätze aus dem Verbundkatalog B3Kat aufgenommen. Die Partner der DHB, darunter die Bayerische Staatsbibliothek und die Bibliotheken des Deutschen Museums, des Instituts für Zeitgeschichte und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, erschließen auch Aufsätze aus Fachzeitschriften und Sammelbänden für die digitale Bibliografie zur deutschen Geschichte und den Publikationen der deutschen Geschichtswissenschaft.
Neue Inhalte im Literaturportal Bayern Revolutionen 1918 und 1968, revolutionärer Geist in München und ein Kulturspaziergang um Breitbrunn
Revolutionäre Aufbrüche, der Geist von 1968 in München, Literaten, Maler und Künstler rund um Breitbrunn am Chiemsee – das Literaturportal Bayern präsentiert wieder neue Inhalte in seinen Modulen Blog, Themen und Literaturland zu interessanten geschichtlichen und regionalen Aspekten in der bayerischen Literatur.
Sammlung Nachlässe Bedeutende Ergänzung zum Nachlass von Hermann Kaulbach: Originalzeichnungen und Tagebücher seiner Tochter
Im Herbst 2018 erwarb die Bayerische Staatsbibliothek eine bedeutende Ergänzung zum Nachlass (Ana 652) von Hermann Kaulbach (1846 – 1909). Der Sohn des „Malerfürsten” Wilhelm von Kaulbach (1805 – 1874) wurde vor allem als Genremaler bekannt. Zugleich stand er im Mittelpunkt der Münchner Gesellschaft. In seinem Haus gingen die angesehenen Persönlichkeiten der Zeit ein und aus. Zusammen mit rund 200 Originalzeichnungen konnten die unveröffentlichten maschinenschriftlichen Tagebücher von Dorothea May, der Tochter Hermann Kaulbachs, angekauft werden.
Sammlung Nachlässe Max von Pettenkofer zum 200. Geburtstag
Am 3. Dezember 2018 feiert besonders die Stadt München den 200. Geburtstag von Max von Pettenkofer, denn sie verdankt dem ersten Hygieniker Deutschlands ihre moderne Kanalisation und die zentrale Trinkwasserversorgung. Damit galt München gegen Ende des 19. Jahrhunderts als eine der saubersten Städte der Welt. Der umfangreiche Nachlass von Max von Pettenkofer (1818 – 1901) wird in der Bayerischen Staatsbibliothek verwahrt.
Sammlung Nachlässe und virtuelle Ausstellung Anton Dohrn und die Zoologische Station in Neapel. Dokumente aus dem Nachlass des Zoologen
Der Zoologe Anton Dohrn (1840 – 1909), dessen umfangreichen Nachlass die Bayerische Staatsbibliothek verwahrt, verfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts das Ziel, am Mittelmeer eine Institution zu schaffen, an der Biologen aus der ganzen Welt optimale Voraussetzungen für ihre Forschungen finden sollten. Er wollte so nicht nur nationale Gegensätze überwinden, sondern auch die verschiedenen wissenschaftlichen Richtungen in Fragen der Evolutionsbiologie zusammenbringen.
Mit zahlreichen Briefen, u. a. von Charles Darwin, wissenschaftlichen Manuskripten, Fotos und Zeichnungen aus dem Nachlass von Anton Dohrn veranschaulicht die virtuelle Ausstellung den wissenschaftlichen und persönlichen Lebensweg des Zoologen und „Wissenschaftsmanagers” sowie die Geschichte der Zoologischen Station, in der Wissenschaftler aus der ganzen Welt zusammen Forschung zur Meeresbiologie betrieben und die als Vorbild für viele ähnliche Gründungen diente.
Jahresausstellung 2018/2019 – auch virtuell Gott, die Welt und Bayern. Bayerische Staatsbibliothek zeigt 100 Kostbarkeiten der zehn regionalen Staatlichen Bibliotheken Bayerns
17. Oktober 2018 – 07. Juli 2019
Vom 17. Oktober 2018 bis 07. Juli 2019 zeigt die Bayerische Staatsbibliothek in ihren Schatzkammern unter dem Titel „Gott, die Welt und Bayern“ hundert Sammlungshighlights der zehn regionalen Staatlichen Bibliotheken in Bayern. Im ersten Teil des dreiteiligen Ausstellungszyklus sind bis 13. Januar 2019 wertvolle mittelalterliche Handschriften und Drucke bis zur Reformation zu sehen, darunter die berühmte Weltchronik Hartmann Schedels oder das sogenannte Lorscher Arzneibuch, das zum UNESCO-Weltdokumentenerbe zählt.
Begleitend zur Ausstellung vor Ort präsentieren wir auch eine virtuelle Ausstellung mit ausgewählten Exponaten, die Ihnen schon einen ersten Einblick in die Vielfalt der Kostbarkeiten ermöglichen soll.
Kabinettpräsentation in der Reihe „Musikschätze“ Heinrich Kaminski und Hugo Distler – Lebenswege
02. November 2018 – 29. März 2019
Im Mittelpunkt einer Kabinettpräsentation vor dem Lesesaal Musik, Karten und Bilder stehen zwei zentrale deutsche Komponisten der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, deren Nachlässe sich in der Bayerischen Staatsbibliothek befinden: Heinrich Kaminski (1886 – 1946) und Hugo Distler (1908 – 1942). Von beiden Komponisten werden Skizzen und Reinschriften verschiedener wichtiger Werke sowie frühe Kompositionen aus der Studienzeit gezeigt.
Jeden Dienstag → 15:00 Uhr sowie am Donnerstag, 06. Dezember → 17:00 Uhr Neu hier? Kein Problem! – Die Bayerische Staatsbibliothek für Einsteiger In der Rubrik „Recherche kompakt“
03. Dezember → 16:30 Uhr Rein in die Wirtschaft – Literatursuche für Wirtschaftswissenschaftler In der Rubrik „Recherche spezial“
10. Dezember → 14:30 Uhr Geschichte im Netz – Recherche für Historiker In der Rubrik „Recherche spezial“
12. Dezember → 16:30 Uhr Alles online?! – Elektronische Medien effizient nutzen In der Rubrik „Recherche kompakt“
14. Dezember → 10:30 Uhr Haste Töne – Literatur- und Quellensuche für Musikwissenschaftler In der Rubrik „Recherche spezial“
Ausbildung Bibliotheksreferendariat 2019/2021: Veröffentlichung der Ausschreibung
Bei den staatlichen wissenschaftlichen Bibliotheken in Bayern werden zum 01. Oktober 2019 voraussichtlich sechs Bewerberinnen bzw. Bewerber in den staatlichen Vorbereitungsdienst für den Einstieg in der vierten Qualifikationsebene in der Fachlaufbahn Bildung und Wissenschaft, fachlicher Schwerpunkt Bibliothekswesen (wissenschaftliche Bibliotheken in Bayern), eingestellt. Bewerbungsschluss: 01. März 2019
In der Reihe Bibliotour, die in einem Streifzug durch das ländliche Bibliothekswesen in Bayern führt, werden in der aktuellen Ausgabe des Bibliotheksforums Bayern Bibliotheken in Mittel- und Oberfranken vorgestellt. Aus der Bibliotheksgeschichte bieten die Tagebucheinträge von Dr. Georg Leidinger, dem Leiter der Handschriftenabteilung der Hof- und Staatsbibliothek München, einen individuellen Blick auf die Geschehnisse der Revolution und der Münchner Räterepublik 1918/19.
Das Bibliotheksmagazin erscheint dreimal jährlich, um über die Sammlungen, Aktivitäten und Dienstleistungen der Staatsbibliotheken in Berlin und München zu berichten. Erfahren Sie in der Ausgabe 3/18 mehr über den Erfinder der Futura-Schrift, das E-Payment-Angebot an der Bayerischen Staatsbibliothek und die Rückkehr einer französischen Handschrift nach Berlin.
Die Bayerische Staatsbibliothek ist eine dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst nachgeordnete Behörde der Mittelstufe mit dem Sitz in München.