Newsletter der Bayerischen Staatsbibliothek, Nr. 136 (2018/03)
Vom 2. März 2018
Der Newsletter erscheint einmal im Monat und hält Sie über unser aktuelles Service-Angebot, über Öffnungszeiten, Schulungen, Ausstellungen und interessante Veranstaltungen ebenso wie über Fachinformationsdienste, neue Datenbanken, E-Journals und E-Books immer auf dem Laufenden.
In engem Dialog mit Historikerinnen und Historikern baut der Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft ein digitales Informationsangebot zum gesamten Spektrum der Geschichtswissenschaft auf, das ergänzend zur Grundversorgung an universitären und anderen wissenschaftlichen Bibliotheken optimale Voraussetzungen für die historische Forschung in Deutschland schaffen soll. Einige der neuen Angebote stellen wir Ihnen in diesem Newsletter vor.
Aktuelles aus der Benutzung Öffnungszeiten im März
14. März 2018 Wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Personalversammlung ist die Bibliothek am 14. März 2018 erst ab 12:00 Uhr geöffnet. Der Allgemeine Lesesaal hat regulär ab 8:00 Uhr, der Zeitschriftenlesesaal ab 9:00 Uhr geöffnet (beide ohne Services).
30. März bis 2. April 2018 Vom 30. März bis 2. April 2018 (Karfreitag bis Ostermontag) ist die Bayerische Staatsbibliothek geschlossen.
Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft recensio.regio: die Bayerische Staatsbibliothek startet Rechercheportal für landesgeschichtliche Fachzeitschriften
Ab sofort können Historikerinnen und Historiker und andere landesgeschichtlich Interessierte die Rechercheplattform „recensio.regio – Rezensionsplattform für die Landesgeschichte“ nutzen. Das Portal bietet Zugriff auf die Rezensionen landesgeschichtlicher Fachzeitschriften und ist erste Anlaufstelle für Informationen zu Neuerscheinungen aus der deutschsprachigen Landesgeschichte. Die Rezensionen der kooperierenden Zeitschriften stehen Nutzerinnen und Nutzern im Volltext durchsuchbar zur Verfügung. Das Angebot ist kostenlos und frei zugänglich.
Fachinformationsdienst Geschichtswissenschaft The First World War – neue Datenbank mit Primärquellen zum Ersten Weltkrieg
Das Portal „The First World War“ beinhaltet eine große Anzahl an Primärquellen zum ersten Weltkrieg wie Fotos, Briefe, Flugblätter, Karikaturen und vieles mehr. Sie werden ergänzt um eine Reihe von weiteren Angeboten wie Zeitleisten, interaktivem Kartenmaterial, Fallstudien usw. Diese erlauben es, die digitalisierten Quellen in einen weiteren Kontext zu stellen.
Fachinformationsdienst Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa „Social Movements, Elections and Ephemera Databases: Ukraine“ – Datenbanken mit digitalisierten Ephemera zu Wahlen und Protesten in der Ukraine (2012 – 2014)
Die Kollektion mit insgesamt vier Datenbanken wurde im Rahmen des Fachinformationsdienstes Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zur deutschlandweiten Nutzung lizenziert. Mit dem Zugang zu „Social Movements, Elections and Ephemera Databases: Ukraine“ und den darin enthaltenen Digitalisaten zu landesweiten Wahlen und Protesten in der Ukraine im Zeitraum 2012 bis 2014 können insbesondere Politologen, Zeithistoriker, Soziologen und Anthropologen die jüngsten Ereignisse in der Ukraine anhand nur schwer zugänglicher Materialien erforschen.
Bavarica Passionsspiele, Mundart, Flucht und Exil – neue Themen im Literaturportal Bayern
Oberpfälzer Passionsspiele, bayerische Mundartlyrik, Flucht und Exil bayerischer Autorinnen und Autoren 1933 bis 1945 – das Literaturportal Bayern präsentiert wieder neue Themen zu interessanten geschichtlichen und regionalen Aspekten in der bayerischen Literatur.
Digitalisierte historische Zeitungen digiPress wächst: mehr als 1 000 Zeitungstitel und mehr als 1 Million Zeitungsausgaben online
Das Zeitungsportal digiPress wächst weiter: Kürzlich wurden über 100 weitere historische Zeitungen in digiPress eingebunden. Das inhaltliche Spektrum ist dabei sehr breit gefächert: von „De Platt-Dütsche“ (1772) über die „Erlanger Real-Zeitung“ (1813 – 1821) bis hin zur humoristisch-satirischen Zeitung „Der Kasperle im Frack“ (1847). Die neuen Zeitungstitel enthalten etliche nicht deutsch-sprachige Ausgaben, so zum Beispiel „The London and China telegraph“, „Le conseil républicain“ oder auch "Il pungolo“. Mittlerweile umfasst das Portal für historische, digitalisierte Zeitungen der Bayerischen Staatsbibliothek mehr als 1 000 Zeitungstitel mit mehr als 1 Million Ausgaben.
Digitale Sammlungen Weitere Spitzenstücke der Bayerischen Staatsbibliothek in die World Digital Library aufgenommen
Seit kurzem werden 37 weitere herausragende Werke der Bayerischen Staatsbibliothek in der World Digital Library (WDL) gezeigt. Unter den neu hinzugekommenen Titeln finden sich unter anderem die erst im Jahre 2012 entdeckten Psalmenhomilien des Origenes (Cod.graec. 314), das um 1200 im Benediktinerkloster von St. Peter in Salzburg entstandene Orationale von St. Erentrud (Clm 15902) und das um 1020 im Skriptorium auf der Insel Reichenau geschriebene und illuminierte Reichenauer Evangelistar (Clm 23338). In der World Digital Library ist die Bayerische Staatsbibliothek damit derzeit mit insgesamt 226 Spitzenstücken vertreten. Neben den Digitalisaten sowie den Metadaten werden Beschreibtexte zu den Werken in jeweils sieben verschiedenen Sprachen präsentiert.
Fachtagung Etlich Liedlein zu singen oder uff der Orgeln und Lauten zu schlagen
22. und 23. März 2018 München, Bayerische Staatsbibliothek
Am 22. und 23. März 2018 veranstaltet die Bayerische Staatsbibliothek zusammen mit der Professur für Musikwissenschaft an der Universität Augsburg eine Fachtagung zu den handschriftlichen Tabulaturen und Stimmbüchern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Veranstaltung bildet den Abschluss eines Projekts zur Digitalisierung und Online-Erschließung der Manuskripte. Die Tagung wird in Kooperation mit der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und dem Orff-Zentrum München durchgeführt. Anmeldeschluss: 16. März 2018
Vorschau auf die nächste Ausstellung Gott, die Welt und Bayern. 100 Kostbarkeiten aus den regionalen Staatlichen Bibliotheken Bayerns
Ab Oktober 2018 präsentieren die zehn regionalen Staatlichen Bibliotheken in einer großen Ausstellung ihre Bestandshighlights und Schätze in der Bayerischen Staatsbibliothek in München. Mittelalterliche Handschriften, Inkunabeln, kostbare Drucke, Kartenwerke, Globen, Plakate, Briefe und vieles mehr werden zu sehen sein. Einen kleinen Vorgeschmack gibt es bereits jetzt.
Kabinettpräsentation in der Reihe „Musikschätze“ „Etlich Liedlein zu singen oder uff der Orgeln und Lauten zu schlagen“ – Tabulaturhandschriften in der Bayerischen Staatsbibliothek
Noch bis 28. März 2018
Die schriftliche Aufzeichnung von Musik war im Laufe der europäischen Geschichte von einem ständigen Wandel geprägt. Im Übergang vom ausgehenden Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit wird dies besonders deutlich. In dieser Zeit etablierten sich neben der Mensuralnotation für die Vokalmusik verschiedene spezialisierte Notationsformen für die Instrumentalmusik – die Tabulaturen. Sie wurden vor allem im Laufe des 16. Jahrhunderts zu einem festen Bestandteil im Kanon der schriftlichen Musiküberlieferung. Der Sammelleidenschaft der Bayerischen Herzöge ist es zu danken, dass heute außer den monumentalen Renaissance-Chorbüchern rund 70 weitere Musikhandschriften der Epoche in Form von Tabulaturen und Stimmbüchern in der Bayerischen Staatsbibliothek erhalten sind.
Die Kabinettpräsentation will anhand speziell angefertigter Reproduktionen den musikalischen Reichtum und die Vielschichtigkeit dieses kostbaren Bestandes zeigen.
Das Bibliotheksforum Bayern (BFB) informiert mit Fachbeiträgen und Nachrichten über alle Gebiete des öffentlichen und wissenschaftlichen Bibliothekswesens in Bayern.
Ein Beitrag des aktuellen Hefts widmet sich der Monacensia im Hildebrandhaus. „Nach einer denkmalgerechten Generalsanierung präsentiert sich die ehemalige Künstlervilla als zeitgemäßer und ansprechender Ort der Literatur. "Des Weiteren werden im Rahmen einer mehrteiligen Reihe „Beispiele gelungener Bibliotheksarbeit im ländlichen Raum“ vorgestellt. In dieser Ausgabe wird die Bibliothekslandschaft in Unterfranken porträtiert.
Publikationen Bibliotheksmagazin – ein „Liebling“ der Graphikfachzeitschrift novum
Das Bibliotheksmagazin erscheint dreimal jährlich, um über die Sammlungen, Aktivitäten und Dienstleistungen der Staatsbibliotheken in Berlin und München zu berichten. Soeben ist die Nummer 1 des Jahrgangs 2018 erschienen.
Das Bibliotheksmagazin ist auch Thema in der aktuellen Ausgabe der Graphikfachzeitschrift novum 03.18. Unter dem Titel „Tradition trifft Moderne“ stellt die Zeitschrift in ihrer Reihe „Lieblinge“ das Bibliotheksmagazin der Staatsbibliotheken Berlin und München vor.
Die Bayerische Staatsbibliothek ist eine dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst nachgeordnete Behörde der Mittelstufe mit dem Sitz in München.