Handschriftenzentrum

Kontakt Handschriftenzentrum

Birgit Seiderer  (Leitung)
Telefon:  +49 89 28638-2627
birgit.seiderer@bsb-muenchen.de

Das Handschriftenzentrum (Referat Handschriftenerschließung) ist ein Kompetenzzentrum der Bayerischen Staatsbibliothek für die wissenschaftliche Erschließung und die digitale Präsentation des mittelalterlichen und neuzeitlichen Handschriftenerbes.

Es ist eines von insgesamt sechs deutschen Handschriftenzentren, die auf Initiative der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) seit den 1970er Jahren gegründet wurden.

Die Handschriftenzentren stellen international eine einzigartige Forschungsinfrastruktur zur geisteswissenschaftlichen Grundlagenforschung am Handschriftenerbe dar.

Handschriftenzentren

Das Leistungsspektrum umfasst u. a.:

Konzeption, Planung und Durchführung von wissenschaftlichen Projekten zur Erschließung und Digitalisierung von Handschriften sowie weiteren Kulturobjekten
Datenerfassung und Publikation der Erschließungsergebnisse
Weiterentwicklung von Standards
Erschließung und Digitalisierung von Einbänden als eigenständige Kunstobjekte
Pilotphase Handschriftendigitalisierung
Beratung zu Verfahren und Standards der Erschließung und Digitalisierung, zu Projektplanung, Drittmittelförderung und Antragstellung, Metadatenmanagement für Handschriftenerschließung, IIIF-Strukturen, Textcodierung (z. B. TEI, weitere XML-Formate)

Kompetenzbereich

Das Handschriftenzentrum hat drei Kompetenzbereiche:

Zum einen macht es durch die wissenschaftliche Erschließung die umfassenden hauseigenen Handschriftenbestände für die Wissenschaft zugänglich. Die Erschließung wird zunehmend von der Digitalisierung der Bestände begleitet. Zum anderen ist das Zentrum in der Entwicklung von digitalen Infrastrukturprojekten tätig. Darüber hinaus bietet es – regional gebunden – für bayerische Bibliotheken mit Handschriftenbeständen Dienstleistungen an.

Gemeinsam mit der Staatsbibliothek zu Berlin, der Universitätsbibliothek Leipzig und der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel ist die Bayerische Staatsbibliothek mit dem Handschriftenzentrum Partner im DFG-finanzierten Projekt Handschriftenportal.

Mit der Entwicklung des Handschriftenportals entsteht ein zeitgemäßer nationaler Nachweis für Text- und Bildinformationen zu Handschriften des Mittelalters und der Neuzeit vornehmlich aus deutschen Bibliotheken. Dieser entspricht aktuellen Nutzungsansprüchen und hat den vorausgehenden zentralen deutschen Onlinekatalog „Manuscripta Mediaevalia” abgelöst.

Handschriftenportal

Grundlagenforschung für die Geisteswissenschaften

Am Handschriftenzentrum sind Spezialistinnen und Spezialisten mit einem breit gefächerten Fachspektrum tätig, Expertinnen und Experten für die lateinischen und deutschen Handschriften ebenso wie für griechische und kunsthistorisch bedeutsame Codices. So wurden für die Beschreibung illuminierter Handschriften, die Katalogisierung  griechischer Manuskripte sowie die Erfassung von Fragmenten und zuletzt die Erschließung von Prachteinbänden maßgebliche Standards der Erschließung gesetzt.

Hierbei steht stets das Interesse der Forschung im Zentrum: Auch unter den veränderten Bedingungen der Digitalisierung ist die wissenschaftliche Erschließung und Bereitstellung der Handschriften die Grundlage dafür, dass die verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen aus diesem unikalen Kulturgut neue Forschungsfragen entwickeln und bearbeiten können und so das handschriftlich überlieferte kulturelle Erbe lebendig gehalten wird.

 

 

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