Zur Chorbuchsammlung
Die Chorbuchsammlung der Bayerischen Staatsbibliothek mit ihren rund 170 Handschriften bildet einen Bestand von weltweitem Rang. Der Großteil der Werke stammt aus dem 16. und 17. Jahrhundert und wird vor allem durch das Repertoire der Münchner Hofkapellmeister und Hofkomponisten der Epoche geprägt. Die prominentesten Namen sind dabei Ludwig Senfl und Orlando di Lasso.
Ebenso beinhalten die Chorbücher aber auch zeitgenössische Abschriften einer Vielzahl weiterer Renaissancekomponisten, wie Josquin Des Prez, Cipriano di Rore oder Heinrich Isaac, die zwar nicht im Dienste der Wittelsbacher standen, deren Kunst am Münchner Hof jedoch hoch geschätzt wurde.
Teil des Bestandes sind überdies auch wertvolle Fragmente mit mehrstimmiger Musik, die bis in die Notre-Dame-Epoche (12. und 13. Jahrhundert) zurückreichen. Einige Exemplare der Sammlung wurden noch bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts angefertigt und markieren damit zugleich auch einen Schlusspunkt der Ära dieser speziellen Handschriftengattung.
Zur Kabinettpräsentation
Die Präsentation zeigt in eigens erstellten Faksimiles einen Querschnitt aus dem Bestand und gibt einen Überblick über die Geschichte, die Funktion und den Gebrauch der Chorbücher.
Ort | Bayerische Staatsbibliothek Flurbereich zum Lesesaal Musik/Karten/Bilder (1. OG) | ||
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Öffnungszeiten | 17. März – 13. Mai 2016 Montag – Freitag 9:00 – 17:00 Uhr (an Feiertagen geschlossen) | ||
Eintritt | Der Eintritt ist frei. |
Zur virtuellen Ausstellung
Eine virtuelle Ausstellung ermöglicht es Ihnen, die Exponate der Kabinettausstellung in digitaler Form zu erkunden. Am Ende des virtuellen Rundgangs präsentieren wir Ihnen zusätzlich eine Auswahl an Filmen zu den Chorbüchern der Bayerischen Staatsbibliothek.