Hintergrund ist die Tatsache, dass die Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen zum 30. Juni 2023 den Fachinformationsdienst Finnisch-ugrische/uralische Sprachen, Literaturen und Kulturen aufgegeben hat. Die BSB hat daraufhin mit ihrem Fachinformationsdienst Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa gemeinsam mit der Universitätsbibliothek Kiel und deren Fachinformationsdienst Nordeuropa ein Konzept entwickelt, um die in der Wissenschaftslandschaft entstehende Versorgungslücke im FID-Netzwerk gemeinschaftlich aufzufangen.
Neu in der Zuständigkeit der BSB sind nun Ungarn – u. a. mit den Bereichen Geschichte, Politik, Gesellschaft, Kirche und Religion, Sprache, Literatur und Volkskunde –, die estnische Philologie sowie die finnougrischen und samojedisch-sprachigen Völker Russlands und des Baltikums. Die UB Kiel übernimmt Finnland und das fennoskandinavische Volk der Samen. Print- und E-Ressourcen zur Finnougristik im Allgemeinen werden von beiden Bibliotheken in Absprache erworben und bereitgestellt.
Die BSB freut sich über diese Abrundung ihrer bisherigen FID-Aufgaben für die multidisziplinäre Ost- und Südosteuropaforschung. Alle bisherigen Services des FID Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa werden nun auf die neuen Fachgebiete ausgedehnt – von der Buchbereitstellung per Fernleihe über Open-Access-Angebote bis hin zu Schulungen zum Forschungsdatenmanagement und vieles mehr.
Der Fachinformationsdienst Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa
Generaldirektor Dr. Klaus Ceynowa:
Mit der nun gefundenen Lösung zusammen mit der UB Kiel ist sichergestellt, dass die Bedarfe der Finnougristik in Deutschland weiterhin bestmöglich abgedeckt sind. Zudem komplettiert die Bayerische Staatsbibliothek mit Ungarn die bisherige Lücke im Länderprofil des FID Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa.
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