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bavarikon knackt die halbe Million: 500.000 digitale Kulturschätze aus rund 170 bayerischen Einrichtungen sind weltweit zugänglich

Die digitale Schatzkammer Bayerns bavarikon hat die halbe Millionen-Marke geknackt und das 500.000ste Objekt – ein prachtvolles Spielzeug-Musterbuch aus dem Nürnberger Spielzeugmuseum – online gestellt. Seit 2013 präsentiert das Kulturportal unter www.bavarikon.de mit seinen hochwertigen Digitalisaten einen weltweiten, kostenlosen Zugang zur bayerischen Kulturlandschaft.

Spielzeug-Musterbuch, Nürnberg, 1850er/1860er Jahre | © Museen der Stadt Nürnberg, Spielzeugmuseum/bavarikon

Spielzeug-Musterbuch, Nürnberg, 1850er/1860er Jahre | © Museen der Stadt Nürnberg, Spielzeugmuseum/bavarikon

Spielzeug-Musterbuch, Nürnberg, 1850er/1860er Jahre | © Museen der Stadt Nürnberg, Spielzeugmuseum/bavarikon

Spielzeug-Musterbuch, Nürnberg, 1850er/1860er Jahre | © Museen der Stadt Nürnberg, Spielzeugmuseum/bavarikon

Spielzeug-Musterbuch, Nürnberg, 1850er/1860er Jahre | © Museen der Stadt Nürnberg, Spielzeugmuseum/bavarikon

Spielzeug-Musterbuch, Nürnberg, 1850er/1860er Jahre | © Museen der Stadt Nürnberg, Spielzeugmuseum/bavarikon

Kontinuierlich wächst das Portal um faszinierende Objekte aus mittlerweile rund 170 Kulturinstitutionen des Freistaats.

Das 500.000ste Objekt verdankt bavarikon seinem neuesten Partner, dem Spielzeugmuseum Nürnberg. Das Werk ist Teil einer Sammlung von sechs Spielzeug-Musterbüchern, die im 19. Jahrhundert entstanden sind und im Spielzeugmuseum Nürnberg aufbewahrt werden. Bereits im 18. Jahrhundert hatte sich Nürnberg als Hauptumschlagplatz des deutschen Spielwarenhandels etabliert. Parallel zum Verkauf über Handelsmessen wurde der Vertrieb über „Reisende” oder über ständige Musterlager organisiert. Da diese kostspielig waren, kamen bebilderte „Musterkarten” zum Einsatz. Im Archivbestand des Nürnberger Spielzeugmuseums haben sich sechs solcher Musterbücher aus der Zeit um 1850 bis 1880 erhalten. Sie zählen weltweit zu den seltenen kultur- und wirtschaftshistorischen Quellen dieser Branche und gelten als Vorläufer der späteren Warenkataloge. Die abgebildeten Spielwaren sind mit leuchtenden Aquarell- und Temperafarben von Hand koloriert und meist zusätzlich lackiert. Diese aufwendige Technik unterstreicht die prachtvolle Wirkung der abgebildeten Artikel.

Die Stiefel der „Moorleiche aus Peiting” aus der Archäologischen Staatssammlung, Renaissance-Schmuck der Lauinger Fürstengruft aus dem Bayerischen Nationalmuseum oder der erste Dreirad-Motorwagen von Carl Benz aus dem Deutschen Museum – die Vielfalt der Kultur-, Kunst- und Wissensschätze in Bayerns Museen, Archiven, Bibliotheken und anderen Kultureinrichtungen ist spektakulär. Dieses Spektrum im Netz an einem zentralen Ort abzubilden – das ist das Ziel von bavarikon, der digitalen Schatzkammer des Freistaats.

Besucherinnen und Besucher des Portals entdecken Alltagsgegenstände, Fotografien, Karten, Skulpturen, Münzen, Handschriften, Nachlässe, Gemälde, Audios, Videos und vieles mehr. bavarikon leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag für Wissenschaft und Forschung, indem relevante Quellenbestände digitalisiert und zugänglich gemacht werden, sondern ermöglicht einer breiten, weltweiten Öffentlichkeit Teilhabe an den reichhaltigen bayerischen Kulturschätzen.

Bayerns Wissenschafts- und Kunstminister Markus Blume:

Herzlichen Glückwunsch zu 500.000-mal bayerisches Kulturerbe zum Anklicken. Mit bavarikon halten wir unsere Geschichte lebendig und bringen Kunst, Kultur und Wissenschaft auf jedes Smartphone. Auch im internationalen Vergleich ist die Anzahl von einer halben Million digitalen Exponaten aus rund 170 verschiedenen Partner-Institutionen herausragend. bavarikon bewahrt unser historisches Erbe modern, wissenschaftlich kuratiert und weltweit zugänglich: Ein echtes Highlight für jeden, der unsere Kultur und Tradition online erleben will – quasi Heimat digital. Herzlichen Dank an die vielen Institutionen, die das gemeinsam möglich machen.

Bayerns Digitalminister Dr. Fabian Mehring:

Bayerns digitale Schatzkammer erreicht den nächsten Meilenstein: Mit Erreichen der Marke von 500.000 digitalen Objekten trägt bavarikon dem reichhaltigen kulturellen Erbe Bayerns auf moderne Weise Rechnung. So geht Digitalisierung auf bayerisch: Wir verbinden Tradition und Innovation auf einzigartige Weise. So macht es der digitale Wandel möglich, dass wir unsere bayerische Kultur und Geschichte lebendig halten und sie für nachfolgende Generationen bewahren. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Riesenerfolg!

Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek:

bavarikon ist ein Leuchtturmprojekt digitaler Kulturvermittlung für alle gesellschaftlichen Gruppen. Mit 500.000 digitalen Objekten hat das Portal nun erneut einen wichtigen Meilenstein erreicht. Dies freut uns als für den redaktionellen, technischen und organisatorischen Betrieb verantwortliche Institution besonders.

Prof. Dr. Rupert Gebhard, Vorsitzender des bavarikon-Rates:

500.000 digitale Objekte aus ganz unterschiedlichen Bereichen in einem Kulturportal ist auch im internationalen Vergleich ein Superlativ. Die für bavarikon ausgewählten Digitalisate sind für die kulturelle Identität des Freistaats Bayern von besonderer Bedeutung. Die Entscheidung über die Förderung von Projekten trifft der bavarikon-Rat, in dem 14 kulturverantwortliche Institutionen vertreten sind. Als Vorsitzender des Rats freue ich mich sehr über den großen Erfolg des Portals, darüber hinaus aber auch, dass ich bei jedem eigenen Besuch immer wieder Neues in dieser Datenschatzkammer entdecken kann.

Zum Online-Kulturportal bavarikon:
www.bavarikon.de

Zum 500.000sten Objekt in bavarikon:
https://www.bavarikon.de/object/bav:SPN-MUB-00000BAV80067725?lang=de

Zur Sammlung der „Nürnberger Spielzeug-Musterbücher aus dem 19. Jahrhundert”:
https://www.bavarikon.de/object/bav:BSB-CMS-0000000000011504?lang=de

Pressemitteilung zum Download  (PDF, 184 KB)

Kontakt
Florian Sepp M. A.
Bayerische Staatsbibliothek
Digitale Bibliothek und Bavarica
Referat Bavarica
Telefon  +49 89 28638-2767
florian.sepp@bsb-muenchen.de

Irma Bachhammer M. A.
Stabsreferat Kommunikation
Telefon  +49 89 28638-2024
presse@bavarikon.de

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