Die Graphiken thematisieren in eindrücklichen, farbenfrohen und zugleich verstörenden Motiven, die Podwal mit Psalmversen anreichert, die Geschichte des Antisemitismus bis hin zur Schoah. Die 42 Zeichnungen waren unter anderem 2014 im Ghetto-Museum Theresienstadt ausgestellt, 2015 zeigte sie das Jüdische Museum Miami und die Botschaft der Tschechischen Republik in London. Von Podwals Terezín-Portfolio existieren insgesamt 70 nummerierte und signierte Exemplare. Exemplare des Portfolios befinden sich unter anderem im Besitz des United States Holocaust Memorial Museums, der Library of Congress, Yad Vashem, der British Library, der Universitäten Harvard, Yale, Princeton und Columbia, der Päpstlichen Universität Urbaniana des Vatikans sowie der National Library of Israel.
Bekannt wurde Podwal (geboren 1945), dessen Arbeiten sich vorwiegend mit der jüdischen Geschichte und Tradition auseinandersetzen, durch seine Zeichnungen auf der Meinungsseite der New York Times. Er war Illustrator mehrerer Kinderbücher und arbeitet unter anderem für die Metropolitan Opera in New York. Das Buch „You Never Know: A Legend of the Lamed-Vavniks”, eine Kooperation mit Francine Prose, gewann 1998 den National Jewish Book Award. Gemeinsam mit dem Filmemacher Allen Miller veröffentlichte Podwal 2009 die Dokumentation „House of Life: The Old Jewish Cemetery in Prague“. Kürzlich erschien in deutscher Übersetzung sein „Jüdisches Bestiarium: Fabelhafte Tiere von A wie Ameise bis Z wie Ziz“ (Hentrich und Hentrich Verlag Berlin) mit humorvollen Phantasien aus jüdischen Fabeln und Legenden.
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