Das neu erworbene Konvolut aus 30 buddhistischen Handschriften – 28 Palmblatthandschriften aus Sri Lanka und 2 birmanische Handschriften – ist aus Sicht der Bayerischen Staatsbibliothek eine höchst wertvolle Ergänzung des Bestands buddhistischer Handschriften und insbesondere des Fonds singhalesischer Schriftstücke. Die Handschriften datieren teilweise aus dem 16. Jahrhundert und sind von unterschiedlicher Größe. Die Originalbuchdeckel sind teilweise mit schönen mehrfarbigen Ornamenten versehen, die kennzeichnend für buddhistische Texte aus Sri Lanka sind. Unter den Handschriften befinden sich auch medizinische Ausführungen zum Ayurveda, eine astrologische Abhandlung und eine Grammatik.
Daneben erwarb die Bayerische Staatsbibliothek mit Unterstützung des Fördervereins eine kleinformatige hebräische Pergamenthandschrift aus dem 18. Jahrhundert sowie ein Konvolut aus Briefen und Postkarten von Ernst von Schuch an Richard Strauss.
Das Finanzierungsvolumen für das Konvolut der 30 Palmblatthandschriften liegt bei 29.500 Euro – eine Summe, die die Bibliothek aus dem eigenen Etat heraus nicht hätte aufbringen können. Als gemeinnütziger Verein haben die „Förderer und Freunde der Bayerischen Staatsbibliothek e. V.“ den Zweck, die Bayerische Staatsbibliothek ideell und finanziell zu fördern. Dies geschieht bei der Erwerbung herausragender Stücke, der Erhaltung bedrohter Bücher und Handschriften, bei öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen sowie dem Ausbau der internationalen Zusammenarbeit. Dank des Vereins können immer wieder relevante Stücke für die öffentliche Hand und somit für die Allgemeinheit gesichert werden.
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Auf dem Foto:
Konvolut von Palmblatthandschriften aus Sri Lanka und Birma (Foto: Joachim Baader)
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