Dr. Dorothea Sommer, bisher amtierende Direktorin der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, ist ab 1. September Stellvertreterin des Generaldirektors der Bayerischen Staatsbibliothek.
Sommer (53) studierte Anglistik, Slavistik und Pädagogik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und promovierte dort mit einer Arbeit zur mittelenglischen Literatur. Anschließend absolvierte sie ein Studium des Bibliotheksmanagements und Informationsservice an der University of Aberystwyth (Wales, Großbritannien). Bevor sie 1997 zur stellvertretenden Direktorin der Universitäts- und Landesbibliothek (ULB) Sachsen-Anhalt ernannt wurde, war sie dort von 1990 bis 1997 Fachreferentin für Anglistik, Allgemeine Literaturwissenschaft und Kunst und Leiterin der Zweigbibliotheken.
Sommers fachliche Schwerpunkte liegen auf den Gebieten Alte Drucke, Digitalisierung, Bibliotheksmanagement sowie Bibliotheksbau und -einrichtung. Unter ihrer Leitung realisierte die ULB Sachsen-Anhalt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte, umfangreiche Projekte zur Digitalisierung von historischen Drucken, Zeitschriften und Zeitungen. Im Zuge von Zentralisierungsmaßnahmen verantwortete Sommer Umstrukturierungen mit mehr als 80 Umzügen von Bibliotheksbeständen und war in Halle für zahlreiche Projekte zum Thema Bibliotheksbau und -einrichtung, zuletzt dem Neubau einer Campus-Bibliothek zuständig, der sieben Zweigbibliotheken mit insgesamt 800.000 Büchern zusammenführt.
„Frau Dr. Sommer ist eine ausgewiesene Expertin auf allen bibliothekarischen Handlungsfeldern, insbesondere auch im Bereich Bibliotheksbau und -planung. Ihre Expertise wird der Bayerischen Staatsbibliothek, den regionalen Staatlichen Bibliotheken und dem gesamten Bibliotheksverbund Bayern zugutekommen“, freut sich der Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek Dr. Klaus Ceynowa.
Sommer war unter anderem Vorsitzende der Kommission „Library Buildings and Equipment“ der International Federation of Library Associations and Institutions (IFLA). Sie ist Mitglied des Hauptausschusses „Heritage Collections and Preservation“ der Ligue des Bibliothèques Européennes de Recherche (LIBER) sowie Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft Handschriften und Alte Drucke des Deutschen Bibliotheksverbands DBV.
„Ich freue mich ganz außerordentlich, zukünftig als Stellvertreterin des Generaldirektors an der Bayerischen Staatsbibliothek tätig sein zu können und gemeinsam mit dem gesamten Team die Zukunft dieser in Bayern, aber auch national und international bedeutsamen Institution weiter gestalten zu können“, so Sommer. „Ich möchte gerne mit meiner Arbeit einen Beitrag dazu leisten, die Bayerische Staatsbibliothek mit ihren herausragenden Beständen und innovativen technischen Dienstleistungen weiter als Partner der Wissenschaft sowie Zentrum des intellektuellen und sozialen Lebens zu profilieren.“
Die Pressemitteilung zum Download:
Pressemitteilung (Word-Datei 71 KB)
Ansprechpartner
Peter Schnitzlein
Bayerische Staatsbibliothek
Ludwigstr. 16, 80539 München
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 089/28 638 2429
Über die Bayerische Staatsbibliothek
Die Bayerische Staatsbibliothek, gegründet 1558 durch Herzog Albrecht V., genießt als internationale Forschungsbibliothek Weltrang. Mit mehr als 10 Millionen Bänden, rund 63.000 laufenden Zeitschriften in elektronischer und gedruckter Form und ca. 97.000 Handschriften gehört die Bibliothek zu den bedeutendsten Wissenszentren der Welt. Mit 1,1 Mio. digitalisierten Werken verfügt die Bayerische Staatsbibliothek über den größten digitalen Datenbestand aller deutschen Bibliotheken. Die Bibliothek bietet vielfältige Dienste im Bereich innovativer digitaler Nutzungsszenarien an.