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Chinesische Handschriften und Drucke: Einmillionste Seite gescannt

Die einmillionste Seite der chinesischen Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek wurde kürzlich eingescannt und digitalisiert. Sie stammt aus einem Blockdruck der späten Mingzeit und ist ab sofort online abrufbar.

Die einmillionste Seite der chinesischen Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek wurde kürzlich eingescannt und digitalisiert. Sie stammt aus einem Blockdruck der späten Mingzeit und ist ab sofort online abrufbar.

Die Bayerische Staatsbibliothek besitzt eine außergewöhnliche chinesische Sammlung von internationalem Rang, die etwa 230.000 gedruckte Bände und 3.000 Handschriften umfasst. Damit zählt sie zu den wichtigsten Sammlungen chinesischer Handschriften und Drucke außerhalb Chinas. Im Rahmen des Projekts zur Erschließung und Digitalisierung von Altsinica der Bayerischen Staatsbibliothek, das die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert, werden die ältesten, in einer Zeitspanne vom siebten bis zum 18. Jahrhundert entstandenen Werke neu katalogisiert und vollständig digitalisiert.

Die einmillionste Seite wurde am Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ) eingescannt und gehört zu einem spätmingzeitlichen Blockdruck, der auf Ende des 16., Anfang des 17. Jahrhunderts datiert ist. Bei dem Druck handelt es sich um eine mit Holzschnitten illustrierte Ausgabe des populären Romans Shui hu zhuan, als dessen Verfasser der chinesische Schriftsteller Shi Nai’an (ca. 1290-1365) gilt. Im Deutschen ist der Roman unter dem Titel „Die Räuber vom Liang-Schan-Moor“ bekannt.

Sämtliche digitalisierte Titel der chinesischen Sammlung sind über den Bibliothekskatalog, die Digitalen Sammlungen sowie über die Webseite Digitale Sammlungen Ostasien frei zugänglich. Darunter finden sich rund 20 Drucke aus der Zeit von 975 bis 1368, über 100 mingzeitliche Drucke (1368-1644) sowie eine bedeutende Zahl qingzeitlicher (1644-1911) Missionsdrucke europäischer Missionare in China sowie drei tangzeitliche (618-907) Schriftrollen aus Dunhuang. Der digitale Bestand der Asiensammlung wird darüber hinaus kontinuierlich erweitert: Im Rahmen der Public-Private-Partnership mit Google sind in den vergangenen Jahren mehr als 10.000 chinesische Bände des 18. und 19. Jahrhunderts digitalisiert worden. Voraussichtlich Ende dieses Jahres kann der komplette urheberrechtsfreie Sinica-Bestand – insgesamt rund 25.000 Bände – der Bayerischen Staatsbibliothek mit dem Erscheinungsjahr vor 1870 online eingesehen werden.

 

http://ostasien.digitale-sammlungen.de/ (Webseite Digitale Sammlungen Ostasien)

www.bsb-muenchen.de

 

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Pressemitteilung (Word-Datei 73 KB)

 

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