Vom Buch zum Byte. Digitalisierung an der Bayerischen Staatsbibliothek
Seit den Anfängen des Internetzeitalters in Deutschland, also seit 1997, bringt das Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ) die reichhaltigen Buchbestände der Bayerischen Staatsbibliothek – von der mittelalterlichen Handschrift bis zum modernen Druckwerk – unter Beachtung der einschlägigen Rechtsnormen ins Internet.
Das MDZ hat sich so zur zentralen Innovations- und Produktionseinheit der Bayerischen Staatsbibliothek für die Entwicklung, Erprobung und Inbetriebnahme neuer Produkte und Prozesse rund um das facettenreiche Großthema „Digitale Bibliothek” entwickelt. Im Fokus seiner Bemühungen stehen zum einen insbesondere die stetige Verbesserung der Zugänglichkeit der digitalen Inhalte und zum anderen deren dauerhafte Bewahrung, also die digitale Langzeitarchivierung.
Neben der Digitalisierung von zweidimensionalen Vorlagen wie Texten, Karten oder Bildern widmet sich das MDZ auch der Kulturgutdigitalisierung in 3D. Im Rahmen des durch den Freistaat Bayern finanzierten Projekts bavarikon stehen mittlerweile mehrere Dutzend 3D-Modelle aus Archiven, Bibliotheken und Museen in Bayern zur interaktiven Online-Betrachtung zur Verfügung.
Daneben bietet das MDZ vielfältige Möglichkeiten zur Nachnutzung der Digitalisate im Rahmen verschiedener Service-Leistungen (von der Bestellung bis zum Self-Service) an.
Seit 2015 beteiligt sich das MDZ am IIIF-Konsortium, beginnt mit dem Aufbau einer IIIF-Infrastruktur und beschreitet neue Wege in der Präsentation von Digitalisaten. Die IIIF-Technologie (International Image Interoperability Framework) schafft eine noch nie dagewesene Interoperabilität und ermöglicht den direkten Austausch digitaler Objekte sowie ihre standortunabhängige Darstellung in unterschiedlichsten Viewern und sonstigen Präsentationslösungen im World Wide Web.
Mit dem folgenden kurzen Film gibt das MDZ einen Überblick über die digitale Produktion in 2 und 3D. Bei einem virtuellen Rundgang durch das ScanZentrum sehen Sie, wie die einzelnen Geräte und Scanstationen für eine unter konservatorischen Aspekten buchschonende Digitalisierung eingesetzt werden.