Fernweh. Eine Weltreise in Karten
Es sind vor allem die rund 80 000 Altkarten (Karten mit Erscheinungsjahr vor 1850), für die die Kartensammlung der Bayerischen Staatsbibliothek renommiert ist. Um auch einmal der Bedeutung und der Vielfalt der moderneren Bestände Rechnung zu tragen, wurden in der Präsentation „Fernweh” vom 9. April – 29. Juni 2018 neuere Stadtpläne aus aller Welt ins Rampenlicht gerückt.
Als roter Faden für die Auswahl aus den umfangreichen und vielseitigen Beständen diente ein spannender Reisebericht aus dem Jahre 1903. Die Schweizerin Cäcilie von Rodt (1855 – 1929) verkaufte nach dem Tod ihrer Eltern deren Landgut und ging 1901 ganz allein auf eine Weltreise, auf der sie den Globus einmal komplett von Ost nach West umrundete.
Wissenshungrig beschäftigt sie sich in „Reise einer Schweizerin um die Welt” mit der Geschichte jedes bereisten Landes, vergleicht aufmerksam die unterschiedlichen Frauenbilder der angetroffenen Kulturen und erzählt begeistert von Reiselust, unterhaltsamen Reisegruppen, lebhaften Großstädten und überwältigenden Natureindrücken.
Die ausgestellten Stadtpläne folgen ihrer Reiseroute und werden begleitet von zeitgenössischen Fotografien (Buchillustrationen, ergänzt von weiteren Stücken aus dem Bildarchiv der Bayerischen Staatsbibliothek) und Zitaten aus Cäcilie von Rodts Bericht.
Virtuelle Ausstellung
Fernweh – eine Weltreise in Karten