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Vor 460 Jahren Grundstein der Bayerischen Staatsbibliothek gelegt

Mit der bedeutenden Gelehrtenbibliothek des österreichischen Kanzlers Johann Albrecht Widmannstetter wurde vor 460 Jahren der Grundstein der Bayerischen Staatsbibliothek gelegt. Bereits im Frühjahr 1558 kaufte Herzog Albrecht V. von Bayern aus konfessionspolitischen Gründen den Nachlass Widmannstetters, der neben tausend Manuskripten und Drucken in lateinischer, griechischer, hebräischer sowie in orientalischen Sprachen wichtige zeitgenössische Dokumente enthielt.

Die Abbildung zeigt Herzog Albrecht V. (1528 – 1579), porträtiert von Hans Muelich (1515 – 1573) | © BSB/Bildarchiv

Die Abbildung zeigt Herzog Albrecht V. (1528 – 1579), porträtiert von Hans Muelich (1515 – 1573) | © BSB/Bildarchiv

Am 18. August 1558 regte Widmannstetters Nachfolger im Kanzleramt, Georg Sigismund Seld, beim Herzog an, die Sammlung von Landshut, wo sie bis dahin eingelagert war, nach München zu überführen. Seinen Vorschlag bekräftigte Seld auch mit dem Argument der Repräsentation und Reputation dieser bedeutenden Kollektion für den Münchner Hof. Am 20. August 1558 stimmte Albrecht V. der Verlagerung nach München zu. Seit Oktober 1558 befand sich dann der Bücherschatz Widmannstetters in München, im Kanzleigewölbe im Alten Hof.

Bayerische Staatsbibliothek: Chronik
Bayerische Staatsbibliothek: Porträt

 

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