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Von Dämonen, Astrologie und Medizin – tibetische Handschriften aus der Mongolei

Aus der vom tibetischen Buddhismus geprägten Mongolei stammt ein kürzlich neu erworbenes Konvolut von circa 700 tibetischen Handschriften. Vor dem Hintergrund, dass die Mongolei in der Zeit des Kommunismus bis 1990 einen schweren kulturellen Einbruch erlebte und viele Klöster, Tempel und buddhistisches Kulturgut zerstört wurden, ist die Erhaltung dieser Handschriften beachtenswert.

© BSB

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Inhaltlich stellt die Sammlung einen Querschnitt durch die religiöse Alltagskultur der Mongolen im vorigen Jahrhundert dar und enthält vornehmlich Texte aus der täglichen Praxis von Lamas und praktizierenden Laien wie beispielsweise Rituale zur Abwehr von Dämonen, astrologische Divinationen, Rezitationsanleitungen und Anrufungen der zornvollen Gottheit Vajrabhairava, die im mongolischen Buddhismus eine besondere Stellung einnimmt.

Es finden sich auch Schriften aus dem Bereich der tibetischen Medizin, die therapeutischen Ritualen gewidmet sind oder als beschriebene Papieramulette mit Mantras Schutz vor Krankheiten verheißen.

Weitere Informationen zur tibetischen Sammlung

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