1997 durch das Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ) der Bayerischen Staatsbibliothek initiiert, sind die Digitalen Sammlungen mit über 355 Millionen digitalisierten Seiten heute das größte Angebot ihrer Art in Deutschland. Der aktuelle Relaunch geht weit über eine optische Neugestaltung hinaus. Ziel der technologischen Überarbeitung ist die verbesserte Nutzung des schriftlichen Kulturerbes für Wissenschaft und Forschung ebenso wie für die breite Öffentlichkeit.
Die wichtigsten Neuerungen im Detail:
- Optimierte Suche: Die neue Suchfunktion durchsucht sowohl die Metadaten aller Werke als auch die kompletten Volltexte der digitalisierten Werke.
- Benutzerfreundlichkeit: Der Großteil der Digitalisate (derzeit ca. 95 %) werden einheitlich im innovativen IIIF-Viewer „Mirador 3” präsentiert. Die Bayerische Staatsbibliothek war zusammen mit weiteren nationalen und internationalen Institutionen maßgeblich an der Entwicklung beteiligt. Bei der IIIF-Technologie handelt es sich um einen internationalen Standard zur Bereitstellung digitaler Bilder im Internet und ihre Nutzung in weltweit verteilten Arbeitsumgebungen.
- Verbesserte Lesbarkeit: Bei gedruckten Werken kann mittels der neuen Überblendfunktion der Volltext über das zugehörige Bild gelegt werden.
- Detailgenauigkeit: Die hoch aufgelösten Bilder sind stufenlos zoombar, so dass kleinste Details des Originals sichtbar werden.
- Open Access: Für nicht-kommerzielle Zwecke ist Content Sharing erlaubt und erwünscht. Es gibt komfortable Downloadfunktionen, und es ist die direkte Einbindung der Digitalisate über öffentlich zugängliche Schnittstellen in Webangebote nicht-kommerziell agierender Dritter möglich.
Das Design der Digitalen Sammlungen ist responsiv und konsequent barrierefrei angelegt, so dass von allen gängigen Endgeräten wie Smartphone, Tablet und Desktop bequem auf das Angebot zugegriffen werden kann. Wiederverwendbare Komponenten der entwickelten Software werden im Rahmen von Open Source zur uneingeschränkten Nachnutzung bereitgestellt.
Die neuen Digitalen Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek sind hinsichtlich des Umfangs, der Interoperabiblität und der Offenheit des Zugangs in Deutschland einzigartig.
Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Im Vergleich zum Vorjahr stiegen 2020 die Visits bei unseren digitalen Angeboten um 72 %. Das zeigt deutlich, wie stark sich Forschung, Lehre und Studium im Laufe der Corona-Pandemie ins Digitale verlagern. Die Digitalen Sammlungen als digitales Herzstück der Bayerischen Staatsbibliothek beinhalten sowohl Forschungsobjekte als auch Digitalisate von allgemeinem kulturellem Interesse. Der Relaunch kommt somit genau zum richtigen Zeitpunkt.”
Zu den Digitalen Sammlungen:
https://www.digitale-sammlungen.de/
Zur Open-Source-Software des MDZ:
https://github.com/dbmdz
Pressemitteilung zum Download (PDF, 90 KB)
Ansprechpartner
Dr. Markus Brantl
Abteilung Digitale Bibliothek und Bavarica
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Peter Schnitzlein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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