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Virtuelle Ausstellung: Etlich Liedlein – Tabulaturhandschriften in der Bayerischen Staatsbibliothek

Die virtuelle Ausstellung zeigt einen Querschnitt aus dem Bestand und gibt einen Überblick über die Geschichte, die Funktion und den Gebrauch der Tabulaturen. Am Ende des Rundgangs präsentieren wir Ihnen zusätzlich einen Videomitschnitt mit Auszügen aus dem Werkstattkonzert „Etlich Liedlein zu singen oder uff der Orgeln und Lauten zu schlagen“ – Musik aus Renaissance-Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek sowie einen Film, der im Zuge der Vorbereitungen zum Werkstattkonzert entstand.

Bayerisches Nationalmuseum: Laute mit Inschrift, Ornamenten und eingesetzter Rosette | © Bayerisches Nationalmuseum

Bayerisches Nationalmuseum: Laute mit Inschrift, Ornamenten und eingesetzter Rosette | © Bayerisches Nationalmuseum

Die schriftliche Aufzeichnung von Musik war im Laufe der europäischen Geschichte von einem ständigen Wandel geprägt. Faktoren wie kompositorische Weiterentwicklungen, die Etablierung neuer musikalischer Formen und Gattungen oder Innovationen im Instrumentenbau wirkten stets auch auf die Notationspraxis zurück. So wurde die Notenschrift über die Jahrhunderte immer wieder den aktuellen Gegebenheiten angepasst und für die entsprechenden Bedürfnisse perfektioniert.

Im Übergang vom ausgehenden Spätmittelalter zur Frühen Neuzeit ist dieser Wandel besonders deutlich. In dieser Zeit etablierten sich neben der Mensuralnotation für die Vokalmusik verschiedene spezialisierte Notationsformen für die Instrumentalmusik – die Tabulaturen. Diese wurden vor allem im Laufe des 16. Jahrhunderts zu einem festen Bestandteil im Kanon der schriftlichen Musiküberlieferung. Der Sammelleidenschaft der Bayerischen Herzöge ist es zu danken, dass heute außer den monumentalen Renaissance-Chorbüchern rund 70 weitere Musikhandschriften der Epoche in Form von Tabulaturen und Stimmbüchern in der Bayerischen Staatsbibliothek erhalten sind.

Die Manuskripte sind in den digitalen Angeboten der Bayerischen Staatsbibliothek vollständig und kostenfrei einsehbar.

Virtuelle Ausstellung
Etlich Liedlein – Tabulaturhandschriften in der Bayerischen Staatsbibliothek

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