Antiphonar, illuminiert von Benedetto Bordon (gegen 1500)
Dritter Band des einst 6-bändigen Antiphonars für das Franziskanerkloster San Nicolò della Lattuga in Venedig, das sich Ende des 18. Jahrhunderts in das Kloster San Francesco in Lucignano in Valdicchiana verlagert hatte und im 19. Jahrhundert aufgelöst wurde (Rekonstruktion durch Lilian Armstrong 2011). Der bis dahin unbekannt gebliebene und stark manipulierte Band wurde für die Bayerische Staatsbibliothek aus Privatbesitz 2007 erworben und erhielt die Signatur Clm 30205 (Abbildung Blatt 7v, 151r).
Bauer-Eberhardt, Ulrike: Die illuminierten Handschriften italienischer Herkunft in der Bayerischen Staatbibliothek. Teil 2. Wiesbaden: Reichert, 2014. [Kat. 149]
Bartolomeo Zamberti, Comedia quam lepidissima Dolotechne (1502)
Widmungsexemplar für Girolamo Savorgnano, 1466 – 1529, Kommandant von Venedig (Bayerische Staatsbibliothek, Clm 13078), mit prachtvollem venezianischen Titelschmuck (Abbildung Blatt 1r).
Bauer-Eberhardt, Ulrike: Die illuminierten Handschriften italienischer Herkunft in der Bayerischen Staatbibliothek. Teil 2. Wiesbaden: Reichert, 2014. [Kat. 272]
Diplom und Amtseinsetzung von Andrea Bragadino als Statthalter von Montagnana (1536)
Offizielle Amtseinsetzung des venezianischen Edelmannes Andrea Bragadino durch den Dogen Andrea Gritti im Jahr 1536 (Bayerische Staatsbibliothek, Clm 13096), der ihn zum Statthalter von Montagnana beförderte, vergleichbar mit einer ebenfalls 1536 verfassten Commissione desselben Dogen für Marcantonio Foscarini (heute in Jena, Universitäts- und Landesbibliothek, Ms. Bud.q. 56) (Abbildung Blatt 1r).
Bauer-Eberhardt, Ulrike: Die illuminierten Handschriften italienischer Herkunft in der Bayerischen Staatbibliothek. Teil 2. Wiesbaden: Reichert, 2014. [Kat. 274]
„Villa Fucchera” (1559)
Eine von fünf fiktiven Villen, beschrieben in Venedig von Antonio Francesco Doni (1513 – 1574). In die Liste dieser fünf Villen, die nach dem Rang ihrer Eigentümer differierten, war neben der Villa Attavanta für Pandolfo Attavanti in Venedig (Venedig, Museo Correr, Ms. 1433) auch die Villa Fucchera einbezogen. Diese galt als verschollen, bis sie 2007 unter der Signatur Cod.ital. 36 in der Bayerischen Staatsbibliothek aufgefunden werden konnte: Es handelt sich um einen Entwurf für eine Villa des Johann Jakob Fugger, 1559 eigenhändig geschrieben von Antonio Francesco Doni und von diesem mit qualitätvollen Zeichnungen versehen (Abbildung Blatt 1r, 2r).
Bauer-Eberhardt, Ulrike: Anton Francesco Doni, La villa Fucchera. In: Studi Trentini di Scienze Storiche: Sezione 2 86 (2007), S. 97-114.
Bauer-Eberhardt, Ulrike: Die illuminierten Handschriften italienischer Herkunft in der Bayerischen Staatbibliothek. Teil 2. Wiesbaden: Reichert, 2014. [Kat. 276]
Weitere Informationen zur Handschriften-Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek