140 Fotografien von 1965 bis 1973 lassen die Besucherinnen und Besucher eintauchen in ein spannendes, euphorisches und schließlich mit dem Attentat in eine Katastrophe mündendes Weltereignis der jüngeren Geschichte. Die Aufnahmen stammen aus den von der BSB kuratierten Fotoarchiven bekannter Münchner Fotografinnen und Fotografen wie Max Prugger, Karsten de Riese, Georg Fruhstorfer und Felicitas Timpe. Weiterhin sind Fotografien aus dem stern-Fotoarchiv zu sehen – erstmals in einer Ausstellung, seitdem die Bayerische Staatsbibliothek 2019 das analoge Fotoarchiv des Magazins stern übernommen hat.
Die Ausstellung visualisiert die Münchner Spiele in fünf Modulen: Zunächst zeigt sie die noch heute das Stadtbild prägende Entwicklung Münchens mit dem neuen U- und S-Bahn-Netz. Die Umgestaltung des im Norden liegenden Oberwiesenfelds zum Olympiagelände mit den Wettkampfstätten und den Wohnanlagen ist Thema des zweiten Ausstellungsteils. Der Wandel lässt sich vor allem anhand überaus aufschlussreicher Luftbilder von Max Prugger detailliert nachvollziehen. Das wegweisende Design, das umfangreiche, weltoffene kulturelle Angebot und schließlich die breite Präsenz der Medien sind Gegenstand des dritten Moduls. Die Aufnahmen lassen die einzigartige positive Stimmung während der Spiele nachempfinden. Das Attentat vom 5. September 1972, bei dem elf Mitglieder des israelischen Olympia-Teams ermordet wurden, erschütterte die Weltöffentlichkeit schwer und überschattete die Spiele. Ihm ist ein eigenes Modul gewidmet, das die bestürzenden Ereignisse nachzeichnet. Fotografen, die für das Magazin stern tätig waren, hielten diese im Bild fest.
Die Geschichte der Olympischen Spiele von 1972 in München wäre nicht vollständig, ohne über das „Nachleben” des Olympiageländes zu sprechen. Heute ist der Olympiapark nicht nur als Veranstaltungsort für Großevents Anziehungspunkt für ein nationales und internationales Publikum, sondern auch Erholungsort für die Münchnerinnen und Münchner selbst, wie auf den Bildern im letzten Modul zu sehen ist.
Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Es freut und bewegt mich sehr, dass wir mit dieser Ausstellung die Geschichte der Olympischen Spiele 1972, insbesondere ihre gesellschaftliche, politische und kulturelle Dimension für München, erzählen können. Dies ist nur möglich dank der Erwerbungen und Schenkungen der letzten Jahre im Bereich unserer Fotoarchive.”
Die Ausstellung der Bayerischen Staatsbibliothek ist Teil des von der Landeshauptstadt München koordinierten Gesamtprogramms zum 50. Jubiläum der Olympischen Spiele in München 1972.
11. Mai 2022 – 4. September 2022
Olympia 72 in Bildern
Fotografien aus den Sammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek
Informationen zur Ausstellung, zu Führungen und zum Begleitprogramm sowie die virtuelle Ausstellung finden Sie unter
www.bsb-ausstellungen.de
Öffnungszeiten
Sonntag bis Freitag 10:00 – 18:00 Uhr (an Samstagen und Feiertagen geschlossen)
Audioguide
Kostenloser Audioguide in deutscher Sprache
Eintritt frei
Katalog
Erschienen im Volk Verlag, erhältlich in der Ausstellung für 24,90 Euro.
Mit freundlicher Unterstützung der Förderer und Freunde der Bayerischen Staatsbibliothek e. V.
Ort
Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstr. 16, 80539 München
U3/6, Bus 58/68/153/154 Haltestelle Universität
Bus 100/153 Haltestelle Von-der-Tann-Straße
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Abteilung Karten und Bilder
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