Thematisch umfassen die Bände das gesamte Wissensspektrum einer bedeutenden, universal ausgerichteten mittelalterlichen Klosterbibliothek. Als herausragendes Beispiel aus dem Bereich der Historiographie seien die „Fundationes monasteriorum Bavariae” genannt, ein zentrales Zeugnis der bayerischen Klostergeschichtsschreibung, das um 1388 wohl im Kloster selbst zusammengestellt wurde (Clm 14594). Bei einer Reihe von frühen Codices ist die Herkunft aus dem französischen Raum oder Oberitalien nachweisbar oder zu vermuten. Im ausgehenden Mittelalter hingegen verlagerte sich das kulturelle Interesse der Emmeramer Mönche stärker auf die Universitäten Leipzig, Wien und Ingolstadt.
Der in über einem Jahrtausend gewachsene Bibliotheksbestand des ehemaligen Benediktinerklosters St. Emmeram in Regensburg bildet mit seinen 943 lateinischen Codices einen Kernbestand der Handschriftensammlung der Bayerischen Staatsbibliothek. Die wissenschaftlicheTiefenerschließung dieses Fonds erfolgt seit 1988 mit Fördermitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Die Handschriften aus St. Emmeram in Regensburg:
Codices latinos 14541 – 14690 Bibliothecae Monasterii St. Emmerami Ratisbonensis continens / 5:
Die Handschriften aus St. Emmeram in Regensburg; Band 5, Clm 14541 – 14690.
Neu beschrieben von Friedrich Helmer und Julia Knödler unter Mitarbeit von Hardo Hilg und Elisabeth Wunderle.
Wiesbaden: Harrassowitz, 2019.
Catalogus codicum manu scriptorum Bibliothecae Monacensis. Tomus IV, series nova, pars 2,5.