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Im Schatten des „Roten Fuji”. Bayerische Staatsbibliothek erwirbt ein weiteres Hauptwerk des japanischen Künstlers Katsushika Hokusai

Der Bayerischen Staatsbibliothek ist es erneut gelungen, ihre japanische Sammlung um ein hervorragendes Werk von Katsushika Hokusai (1760 – 1849) zu erweitern. Es handelt sich um den berühmten Farbholzschnitt „Südwind und klares Wetter”, besser bekannt als „Roter Fuji”.

Farbholzschnitt „Roter Fuji" aus der Serie „36 Ansichten des Berges Fuji“ von Katsushika Hokusai, 1830/31 | © BSB/Res/4 L.jap. K 405

Farbholzschnitt „Roter Fuji" aus der Serie „36 Ansichten des Berges Fuji“ von Katsushika Hokusai, 1830/31 | © BSB/Res/4 L.jap. K 405

Der Holzschnitt gilt als eines der ikonischen Werke Hokusais und seine wohl eindringlichste Darstellung des Fuji. Es zeigt den als heilig verehrten, höchsten Berg Japans bei Sonnenaufgang und klarem Wetter. Die Komposition besticht durch ihre Einfachheit und kraftvolle Farbigkeit. Die Farben des Berges und das von weißen Wolkenstreifen durchzogene Blau des Himmels sind von enormer Intensität.

Der „Rote Fuji” stammt wie die „Große Welle vor Kanagawa” und das im vergangenen Jahr erworbene „Gewitter am Fuße des Fuji” aus Hokusais berühmter Serie „36 Ansichten des Berges Fuji”. Während man in der westlichen Welt vor allem die „Große Welle” mit dem Namen Hokusai verbindet, gilt in Japan selbst der „Rote Fuji” als überragendes Werk des Künstlers.

Im Institut für Bestandserhaltung und Restaurierung der Bayerischen Staatsbibliothek durchgeführte kunsttechnologische Untersuchungen haben bestätigt, dass es sich bei dem neu erworbenen Farbholzschnitt um einen frühen, sehr gut erhaltenen Abzug von den 1830/31 geschnittenen Originaldruckplatten handelt.

Kunstminister Markus Blume betont:

Die Bayerische Staatsbibliothek führt uns auf Entdeckungsreise: Ihre ohnehin schon einzigartigen Sammlungen haben nun ein weiteres Juwel zu bieten: Der ‚Rote Fuji‘ von Katsushika Hokusai ist eindrückliches Zeugnis ostasiatischer Kunst des 19. Jahrhunderts und eines der bedeutendsten japanischen Kunstwerke überhaupt. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, diesen hochkarätigen Druck zu erwerben.

Die japanische Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek umfasst rund 90 000 gedruckte Bände, 100 Handschriften und 900 Einblattdrucke. Sie zeichnet sich durch herausragende Einzelstücke aus und enthält eine Vielzahl von seltenen und mit Farbholzschnitten reich illustrierten Werken.
Japanische Sammlung

Pressemitteilung zum Download  (PDF, 157 KB)

Kontakt

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Generaldirektor
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Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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