Mittelalterliche Handschriften, seltene Inkunabeln, kostbare Drucke, Kartenwerke, Globen, Plakate, Briefe: Die Vielfalt der Exponate, die aus den Tresoren der regionalen Staatlichen Bibliotheken nach München kommen, ist beeindruckend. Zu den Spitzenstücken des ersten Ausstellungsteils gehört das sogenannte „Lorscher Arzneibuch“ aus dem 9. Jahrhundert, das seit 2013 Teil des UNESCO-Weltdokumentenerbes ist. Präsentiert werden auch eine Gutenbergbibel von 1454/55, die berühmte Weltchronik Hartmann Schedels von 1493 und der „Hexenhammer“ von 1496 mit einem handschriftlichen Eintrag über eine bisher unbekannte Hexenverbrennung. Jedes Schriftstück ist auf seine Art einzigartig und erzählt eine jeweils eigene Geschichte. Die Ausstellung stellt die Stücke in ihrer regionalen und überregionalen Bedeutung dar und präsentiert sie so in ihrem kulturgeschichtlichen Zusammenhang.
Die zehn regionalen Staatlichen Bibliotheken Bayerns sind der Bayerischen Staatsbibliothek in München unmittelbar nachgeordnet. Zu ihnen zählen die Staatlichen Bibliotheken in Amberg, Ansbach, Neuburg an der Donau, Passau und Regensburg sowie die Hofbibliothek Aschaffenburg, die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, die Staatsbibliothek Bamberg, die Landesbibliothek Coburg und die Studienbibliothek Dillingen. Als wissenschaftliche Bibliotheken dienen sie der Informations- und Literaturversorgung sowie der Sicherung, Erhaltung und Pflege wertvoller historischer Bestände. Die Bibliotheken bewahren wertvolle Handschriften und Frühdrucke, herausragende Sondersammlungen und bedeutende Nachlässe. Als Wissensspeicher und -vermittler und als Gedächtnisinstitution „ihrer“ Region erfüllen sie wichtige kulturpolitische Funktionen.
Prof. Dr. med. Marion Kiechle, Bayerische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst: „Die regionalen Staatlichen Bibliotheken repräsentieren mit ihren wertvollen Sammlungen einen wesentlichen Teil des schriftlichen Gedächtnisses ihrer Region und somit der kulturellen Identität Bayerns. Die Zusammenschau von 100 Kostbarkeiten aus diesen Bibliotheken in der Bayerischen Staatsbibliothek macht geschichtliche Zusammenhänge neu sichtbar.“
Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek: „Es ist absolut beeindruckend, die vielfältigen Schätze unserer regionalen Staatlichen Bibliotheken an einem Ort versammelt zu sehen. Dies vermittelt gerade den Münchener Bürgern einen einmaligen Eindruck von dem in den Regionen bewahrten, einzigartigen schriftlichen Kulturerbe Bayerns. Wir würdigen mit dieser großen Ausstellung die Arbeit der regionalen Staatlichen Bibliotheken als Hüterinnen der kulturellen Vielfalt Bayerns.“
17. Oktober 2018 – 13. Januar 2019
Mittelalterliche Handschriften und Drucke bis zur Reformation
21. Januar 2019 – 7. April 2019
Aus Orient und Okzident. Bücher, Karten, Globen des 16. und 17. Jahrhunderts
15. April 2019 – 7. Juli 2019
Krieg und Frieden, Freud und Leid. Sammelobjekte des 17. bis 20. Jahrhunderts
Informationen zur Ausstellung, zu Führungen und zum Begleitprogramm:
www.gott-welt-bayern.de
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag 11 – 18 Uhr, Sonntag 13 – 17 Uhr
An Feiertagen sowie am 24. und 31. Dezember 2018 geschlossen
Eintritt frei
Katalog
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog zum Preis von 19 € (Verkaufspreis vor Ort in der Ausstellung). Mit freundlicher Unterstützung der Förderer und Freunde der Bayerischen Staatsbibliothek e. V.
Ort
Bayerische Staatsbibliothek, Ludwigstr. 16, 80539 München
U3/6, Bus 58/68/153/154 Haltestelle Universität
Bus 100/153 Haltestelle Von-der-Tann-Straße
Pressemitteilung zum Download
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Ansprechpartner:
Dr. Bettina Wagner
Staatsbibliothek Bamberg
Telefon: +49 951 95503-112
bettina.wagner@staatsbibliothek-bamberg.de
Dr. Bernhard Lübbers
Staatliche Bibliothek Regensburg
Telefon: +49 941 630806-0
b.luebbers@sb-regensburg.de
Peter Schnitzlein
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Bayerische Staatsbibliothek
Telefon: +49 89 28638-2429
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