Das sowjetische Äquivalent zum deutschen stern war bis zur Einstellung 2020/2021 eine der am längsten durchgehend erscheinenden Zeitschriften in der Sowjetunion und Russland. „Ogonek” galt als wichtiges kulturelles und politisches Forum. Berühmte sowjetische Publizisten wie Vladimir Majakovskij, Isaak Babel oder Evgenij Evtušenko publizierten hier. Bekannt war das „Feuerchen” aber für seine Fotoreportagen. Zu diesem Ruf trugen bekannte Fotografen wie Jurij Rost bei, dessen Bilder das Magazin zeigte.
In der Retrospektive stellt das Magazin eine reichhaltige Quelle für die Forschung zur sowjetischen bzw. russischen Alltags- und visuellen Kultur dar. Darüber hinaus lassen sich Debatten über Politik und Wirtschaft in „Ogonek” nachverfolgen. Das „Ogonek Digital Archive” ist daher von herausragender Bedeutung für Historikerinnen und Historiker, ebenso wie für Medienwissenschaftlerinnen und Medienwissenschaftler, Ethnologinnen und Ethnologen und Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler oder Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler. Aufbereitet als Datenbank umfasst das Archiv alle Ausgaben der Zeitschrift seit dem Neuanfang im Jahr 1923, und zwar im Originallayout einschließlich Cover und Anzeigen.
Der deutschlandweite Zugang zu der Datenbank wurde vom Fachinformationsdienst Ost-, Ostmittel- und Südosteuropa an der Bayerischen Staatsbibliothek München mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft erworben.
Ausführliche Informationen zum „Ogonek Digital Archive” finden Sie auf dem Blog „OstBib”:
https://ostbib.hypotheses.org/4401
Zugang zur Datenbank über das Datenbank-Infosystem (DBIS):
Ogonek Digital Archive