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Das VD 17 feiert den 300.000sten Titel

Seit 1996 arbeiten Bibliotheken aus Deutschland und Österreich gemeinsam an der Erfassung der deutschen Buchproduktion des 17. Jahrhunderts. Und noch immer entdecken sie dabei „Nova“ – Werke, die so noch nicht im „Verzeichnis der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 17. Jahrhunderts“ enthalten sind und die Zahl der unterschiedlichen Ausgaben und Titel immer weiter in die Höhe schnellen lassen.

Titelholzschnitt des 300.000sten Druckes: Leichenzug für Martha Maria Herold (1629) | Lizenz CC-BY-NC-SA, Universitätsbibliothek Greifswald

Titelholzschnitt des 300.000sten Druckes: Leichenzug für Martha Maria Herold (1629) | Lizenz CC-BY-NC-SA, Universitätsbibliothek Greifswald

17 000 neue Titel kamen in den letzten fünf Jahren hinzu, seit Jahresbeginn sind es schon wieder über 500 neu verzeichnete Ausgaben. Kürzlich war es nun soweit, der 300.000ste Titel konnte verzeichnet werden: Der Tod des Greifswalder Mädchens Martha Maria im Mai 1629 veranlasste Freunde ihres Vaters, des Juristen Christoph Herold, Trauer- und Trostgedichte zu verfassen und diese bei den Erben des ebenfalls gerade verstorbenen Universitätsbuchdruckers Hans Witte drucken zu lassen.

Derartige aus frohen oder traurigen Anlässen entstandene Drucke sind oft nur in wenigen Exemplaren erhalten, versteckt in unerschlossenen Sammlungen und schwer zu finden. So ist es zu erklären, dass auch jetzt noch, nachdem die großen deutschen Altbestandsbibliotheken ihre Bestände bereits vollständig im VD 17 verzeichnet haben, immer wieder nicht nachgewiesene Drucke gefunden und in die VD-17-Datenbank aufgenommen werden können. Hauptquelle dieser „Nova“ sind heute noch nicht erfasste Altbestände in Universitätsbibliotheken, aber auch in kommunalen und kirchlichen Bibliotheken, in den Buchbeständen von Archiven und Museen oder in kaum bekannten Spezialbibliotheken wie etwa den Sammlungen der Bundeswehr.

Vollständiger Beitrag im Blog der Staatsbibliothek zu Berlin

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