Professor Dr. Bernhard Schemmel (geb. 1940) war von 1984 bis zu seiner Pensionierung 2005 Direktor der Staatsbibliothek Bamberg und zusätzlich von 1991 bis 1992 kommissarischer Leiter der Landesbibliothek Coburg. Staatssekretär Sibler würdigte Schemmels Arbeit für die Staatsbibliothek Bamberg: „Sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Staatsbibliothek in Bamberg zu einer der vorbildlichsten und publikumsfreundlichsten Forschungsbibliotheken in Bayern entwickeln konnte. Vorhaben wie die systematische Katalogisierung der Handschriftenillumination haben Sie entscheidend vorangebracht.“ Bernhard Schemmel initiierte das inzwischen seit über zwanzig Jahren laufende und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierte Großprojekt, in dessen Rahmen die mit Buchmalerei ausgestatteten Handschriften und Drucke der Staatsbibliothek Bamberg gemäß den aktuellen Standards der wissenschaftlichen Katalogisierung kunsthistorisch beschrieben und damit für die weitere Forschung erschlossen werden. Die Beschreibungen der Handschriften des 8. bis 14. Jahrhunderts liegen bereits publiziert vor. Die Projektergebnisse werden in einem gedruckten Katalog und online über die Handschriftendatenbank Manuscripta Mediaevalia zugänglich gemacht.
Die Universität Bamberg, so Staatssekretär Sibler in seiner Laudatio weiter, habe Schemmel für seine Lehrtätigkeit an der Hochschule zum Honorarprofessor für Kultur- und Literaturgeschichte Frankens ernannt. Das große Interesse an der fränkischen Kultur verdeutliche Schemmels Engagement in verschiedenen Vereinen wie in der „Gesellschaft für fränkische Geschichte“, in der „Europäischen Totentanz-Vereinigung“ oder in der „E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft“. Von 1999 bis 2016 war Schemmel deren Vorsitzender bzw. (seit 2010) Präsident, seit 2017 ist er als Geschäftsführer tätig. „Für die Herausgabe der E.T.A. Hoffmann-Jahrbücher sind Sie ebenso verantwortlich wie für das E.T.A. Hoffmann-Haus in Bamberg“, so Siebler. „Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass das ehemalige – in Deutschland einzige noch erhaltene – Wohnhaus Hoffmanns heute ein modernes Literaturmuseum und eine kulturelle Begegnungsstätte ist.“
Das Bundesverdienstkreuz wird seit 1951 für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet verliehen. Jedes Jahr werden auf Vorschlag mehrere Hundert Menschen ausgezeichnet. Am 18. Dezember 2017 wurden neben Bernhard Schemmel vier weitere Persönlichkeiten aus Bayern mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt.
Die Kolleginnen und Kollegen der Staatsbibliothek Bamberg gratulieren Bernhard Schemmel von Herzen zu dieser Auszeichnung!
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Quelle:
Pressemitteilung der Staatsbibliothek Bamberg vom 19. Dezember 2017 (PDF, 298 KB)