Zu den Mitgliedern dieser Gesellschaft zählten hochrangige Persönlichkeiten aus Adel und Bürgertum: etwa Herzog Max in Bayern, sein Sohn Herzog Carl Theodor (der berühmte Augenarzt), die Grafen von Spreti und Maximilian Graf von Arco-Zinneberg.

Viele hatten einflussreiche Positionen am Hof, in der Regierung, in der Staatsverwaltung oder beim Militär inne: etwa die Minister Hermann von Beisler, August Graf von Reigersberg oder Ludwig von der Pfordten oder Spitzenbeamte wie Franz Xaver von Haindl als Direktor des Bayerischen Hauptmünzamts und der Münchner Oberbürgermeister Kapar von Steinsdorf.

Daneben gehörten auch viele Gelehrte und Universitätsprofessoren wie Franz von Kobell (Mineralologe und Dichter des Brandner Kaspar), August von Steinheil (Physiker und Optiker) oder Karl Emil von Schafhäutl (Physiker und Geologe) dazu.

Bild 1: Einige Anglia-Mitglieder vertraten Bayern 1848/49 im Frankfurter Paulskirchen-Parlament. Darunter Kultusminister Hermann von Beisler in der Mitte und vor ihm Innenminister Gottlieb Freiherr von Thon-Dittmer, mit einem Pflaster auf der Backe, da er mit einem Stein bei den Unruhen in München (wegen Lola Montez) getroffen worden war. Die Kleidung der Abgeordneten ist in den Nationalfarben schwarz-rot-gold gehalten.

Bild 2: Franz Xaver von Gietl war Professor an der Münchner Universitätsklinik und Leibarzt von Max II, den er hier bei einem Treffen mit Napoleon III. in Paris begleitete.

Weitere Informationen zur Nachlass-Sammlung der Bayerischen Staatsbibliothek